Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 1648
Stubenberg am See (Steiermark, Österreich)

Pfarrkirche von Stubenberg am See:
Grabstein für Georg Andreas v. Wurmbrand-Stuppach

Auf der Außenwand der Nikolauskirche von Stubenberg am See befindet sich ein undatierter Grabstein für den 1702 verstorbenen Georg Andreas von Wurmbrand-Stuppach. Die Inschrift lautet: "HIER RVEHET DER HOCH VND WOHLGEBOHRNE HERR HERR GEORG ANDREE DES HEY RÖM REICHS GRAFF WVRMBRAND VON STVPACH FREYHERR AVF STEYERSPERG REYTENAV VND STÖCKHELSPERG HERR DER HERRSCHAFFTEN ANGER NEVHAVS VND SCHIELEITTEN DER RÖM KAY MAY GEHEIMER RATH VND CAMMERER WIE AVCH AINER HOCHLÖB LANDSCHAFT IN STEYER VERORDNETER VND OBR ERB LAND KVCHEL MEISTER ALDA".

Das Stammwappen der Familie Wurmbrand-Stuppach zeigt in Silber einen schwarzen Lindwurm (Drache ohne Flügel, Basilisken ohne Kamm), mit zwei Hahnenfüßen und mit pfeilförmigem Stachelschwanz, der einen an mehreren Stellen brennenden Ast im Rachen hält, und aus dessen Ohren Feuerflammen hervorkommen. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken der Lindwurm (Drache, Basilisk) aus dem Schild. Damit ist das ein redendes Wappen, der Wurm (Lindwurm) und der Brand (Feuerast) stehen gemeinsam als Fabelwesen für den Familiennamen "Wurmbrand". Darstellerisch ist die in der Literatur mit vielen verschiedenen Namen belegte Figur am ehesten ein Hahn mit Drachenschwanz, was man gemeinhin Basilisk nennt, aber ohne Kamm und ohne Flügel. Ein Basilisk ist eine Kombination aus Drache und Hahn, und das kommt dem Fabelwesen tatsächlich am nächsten. Der Ausdruck "Lindwurm" sei jedoch diesem und dem "Drachen" vorgezogen und verwendet, trotz zweibeiniger Darstellung, weil er so gut zum redenden Wappen paßt und daher allgemein etabliert ist. Die Darstellung auf einem Hügel oder Grund findet sich ebenfalls in der Literatur.   

Später wurde das Stammwappen einem von Pernstein und Zöbing/Zebinger (Herren von Zebingen) gevierten Wappen als Herzschild aufgelegt und mit drei Helmen geführt. Hintergrund ist die Ehe zwischen Freiherr Matthias von Wurmbrand-Stuppach (1521-19.4.1584) und der Erbtochter Sibylla von Zebingen und Raittenau (-17.1.1603), wodurch die Wurmbrand-Stuppach die Herrschaft Reitenau erbten. 1580 wurde das Wappen mit dem der Zebinger vereinigt. Der Schild ist geviert:

Drei Helme:

Im Siebmacher wird das Wappen beschrieben in Band Gf, Seite: 77, Tafel: 128, NÖ2, Seite: 605, Tafel: 298, Kä, Seite: 64, Tafel: 5, Krai, Seite: 21, Tafel: 21, und Un, Seite: 726, Tafel: 497.  

Detailausschnitt

Ausschnitt aus der Genealogie:

Literatur, Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher
Carl-Alexander von Volborth: Fabelwesen der Heraldik in Familien- und Städtewappen, Belser Verlag 1996
http://www.wurmbrand.at/Homepage.htm
http://www.von-wurmbrand-stuppach.com/schlösser/stubenberg/
http://www.burgen-austria.com/Archiv.asp?Artikel=Stubenberg
Familie:
http://www.von-wurmbrand-stuppach.com/familie/
Familiengeschichte:
http://www.von-wurmbrand-stuppach.com/geschichte/ 
Wappen:
http://www.von-wurmbrand-stuppach.com/familie/wappen/ 
Wappen: Otto Hupp, Münchner Kalender 1903 (Monat Dezember)
Genealogisches Handbuch des Adels, Band XVII, Fürstliche Häuser, Limburg an der Lahn, 2004
Schlösser der Grafen von Wurmbrand-Stuppach:
http://www.von-wurmbrand-stuppach.com/schlösser/ 
Familie und Wappen:
http://www.coresno.com/aktuell/61-kategorie-beitraege/1480-lex-wurmbrand-stuppach.html
Genealogisches Handbuch des Adels, Fürstliche Häuser, Band 1 (1951) bis 15 (1997)
Genealogisches Handbuch des Adels, Gräfliche Häuser, Band 8 (1976)
Kirchenführer der Pfarrkirche Hl. Nikolaus von Stubenberg am See

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