Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 557
Bischofsstadt
Eichstätt
Eichstätt: Heiliggeist-Spitalkirche
Die Heiliggeist-Spitalkirche wurde 1699-1701 anstelle der im Schwedenkrieg zerstörten (Brand 1634) Vorgängerkirche von Jakob Engel als Neubau errichtet. Jakob Engel, auch Giacomo Angelini genannt, wurde 1632 in Graubünden geboren und starb am 30.11.1714 in Eichstätt. Als Barockbaumeister prägte er das Antlitz Eichstätts. Seit 1688 war er Hochfürstlicher Bau- und Maurermeister des Eichstätter Fürstbischofs. Während er in der Umgebung Eichstätts viele Kirchen erbaute oder umbaute, hat er in Eichstätt selbst mit der Spitalkirche nur einen einzigen Sakralraum geschaffen. Die Kirche ist ein einfacher Rechteckbau, durch die Lage am Wasser relativ freistehend. Die Fassade ist einfach gegliedert. Die Statuen in den Nischen zwischen den Pilasterpaaren der Fassade (die heiligen Willibald, Walburga, Elisabeth und Martin) sind von Christian und Veit Handschuher gefertigt worden.
Das Wappen über dem straßenseitigen Portal ist dasjenige des Eichstätter Fürstbischofs Johann Martin von Eyb (reg. 1697-1704). Zwei Putten halten rechts und links des Wappens leicht zur Seite gedrehte Inschriftentafeln. Das Wappen ist geviert:
Helme:
Das Spital ist im Grunde eine mittelalterliche Gründung. Damals lag es außerhalb der eigentlichen Kernstadt und ihrer schützenden Mauern. Es war nicht nur für Kranke und pflegebedürftige Senioren gedacht, sondern auch für Reisende bei Ankunft nach Einbruch der Dunkelheit und Schließen der Stadttore.
Kirche und Spitalgebäude wurden beim Neubau unter einem einzigen Dach zusammengefaßt. Nur ein kleiner Dachreiter ziert die Fassade. Im Innern ist die Kirche kreuzförmig angelegt.
Zur Genealogie des Fürstbischofs:
Eltern:
Großeltern:
Urgroßeltern:
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Ururgroßeltern:
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Literatur,
Quellen und Links:
Siebmachers Wappenbücher,
bes. Band Bistümer
Reclams Kunstführer Bayern
Wolfgang Kootz, Willi Sauer: Bischofsstadt Eichstätt im
Naturpark Altmühltal, Stadtführer, 2003 Kraichgau-Verlag, ISBN
3-929228-10-6
Johann Heinrich von Falckenstein: Antiquitates Nordgavienses oder
Nordgauische Alterthümer und Merckwürdigkeiten, aufgesucht in
der Aureatensischen Kirche, oder Hochfürstl. Hochstifft
Eichstett, 2. Teil, Lochner, Frankfurt und Leipzig 1733 - https://books.google.de/books?id=fwZDAAAAcAAJ
Luitpoldstraße 16 - Pfleggericht - Spitalkirche - Dompropstei - Generalvikariat - Kanzlei - Kavaliershöfe - Residenz - Oberstjägermeisterei - Kloster Notre Dame
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