Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 842
Kronach (Oberfranken): Bamberger Bischofsfestung

Kronach: Festung Rosenberg
Teil (5): Schmiedsturm

Ebenfalls zum innersten Bering gehört der Schmiedsturm, der am nördlichen Ende des Zeughaushofes steht und denselben zu einem schmalen Durchlaß verengt. Er gehörte schon zur Ausbauphase des 14. Jh. unter Fürstbischof Lamprecht von Brunn (1374-1398) und wurde gemeinsam mit der Außenfront des Nordflügels errichtet, gehörte also schon zur ältesten Burganlage. Im 15. Jh. wurde er verstärkt, und 1570/71 war der letzte Umbau unter Aufstockung zu seiner heutigen Gestalt. Bei jedem Umbau wurden die Wappen der Vorgänger mit übernommen und um das des aktuellen Bauherrn ergänzt, so daß wir auch hier wie am Nordostturm und am Spitaltor (siehe separate Seiten) drei Wappensteine vorfinden, zwei auf der Nordseite zum Graben der Kernburg, eines dem Zeughaushof zugewandt auf der anderen Seite des den Kernbau mit dem Neuen Zeughaus verbindenden Zierbogens: Die von Georg I. von Schaumberg (1459-1475, Abb. in einem früheren Abschnitt dieser Abhandlung, ohne Datierung), Weigand von Redwitz (1522-1556, datiert auf 1549) und Veit II. von Würtzburg (1561-1577, zusammengestelltes Wappen aus einem Schild des Hochstiftes Bamberg und einem Schild der Herren von Würtzburg). Seinen Namen hat dieser Turm erhalten, weil die Büchsenmacherschmiede einst daneben untergebracht war.

Abb.: Blick auf den Schmiedsturm von Nordosten. Links der Nordflügel der Kernburg, rechts das nördliche Ende des Neuen Zeughauses mit Übergang in die Hennebergsche Futtermauer. Dem Betrachter zugewandt das Schaumberg-Wappen links neben dem Fenster, an der rechten Rundung daneben das Redwitz-Wappen; Würtzburg-Wappen auf der Rückseite.

Abb.: Auf 1549 datiertes Redwitz-Wappen am Schmiedsturm. Man beachte insbesondere den stark zerteilten und geschnörkelten Schwanz der Bamberger Löwen, wie man ihn bei den Redwitz-Wappen der Burg Rosenberg häufiger findet. Das Wappen des Weigand von Redwitz (Wappen Nr. 13) ist geviert:

Dazu gehören folgende zwei Helmkleinode:

Literatur, Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher, insbesondere die Bände Bayern und Bistümer
Festung Rosenberg:
http://www.festung-kronach.de/
Bernd Wollner, Die Festung Rosenberg, ein Führer und Begleiter durch Kronachs berühmte Wehranlage, Hrsg.: Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach, Kronach 2002, ISBN 3-00-009879-8
Vor Ort aufgestellte Informationstafeln
750 Jahre Festung Rosenberg. Kunst, Kultur und Geschichte in und um Kronachs Wahrzeichen. Hrsg.: Verein "1000 Jahre Kronach". Kronach 1999.
Faltblatt der Tourist-Information Kronach "Rundgang durch die Festungsanlagen"
Tillmann Breuer: Festung Rosenberg über Kronach. München 1990.
Hans Kremer, Festung Rosenberg, Kronach 1974.
Hans Kremer, Helmut Wenig: Wappensteine - Steininschriften in Kronach und auf der Festung Rosenberg, Kronach 1976
Heinz Müller: Die Festung Rosenberg in Kronach. Kurze Einführung in Geschichte und Rundgang. Kronach 1985.

Kronach (Oberfranken): Festung Rosenberg, bis zu G. v. Schaumberg - Ausbau unter P. v. Henneberg - Ausbau unter W. v. Redwitz - Nordostturm - Schmiedsturm - Dicker Turm - Fürstenbau und Spitaltor- Ausbau unter V. v. Würtzburg - Zeughäuser - Südflügel - Zeughaustorbau - Festungstor - Bastion St. Valentin - Bastion St. Kunigunde - Bastion St. Heinrich - Bastion St. Philipp - innere Mauer der Bastion - Bastion St. Lothar - innere Mauer Südkurtine - Artilleriekaserne - Vorwerke

Die Wappen der Fürstbischöfe von Bamberg - Teil (1) - Teil (2) - Teil (3) - Teil (4)
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