Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 944
Oppenheim am Rhein

Oppenheim, Katharinenkirche (1)
Epitaph von Johann Kämmerer von Worms gt. von Dalberg und Anna von Bickenbach

Eines der schönsten Rittergrabmäler in der Oppenheimer Katharinenkirche ist das Epitaph für Johann (Hennichin) Kämmerer von Worms gt. von Dalberg (gest. 9.10.1415) und Anna von Bickenbach (gest. 22.5.1415), seiner zweiten Gemahlin, aufgestellt an der Westwand des südlichen Querschiffes. Johann Kämmerer von Worms gt. von Dalberg war 1366 Edelknappe, 1374 Ritter, Hofmeister in Heidelberg im Dienste der Pfalzgrafen, 1377 Schultheiß, Burgamtmann und Burgmann in Oppenheim.

Abb.: Links Anna von Bickenbach, rechts Johann Kämmerer von Worms

Die beiden lebensgroßen Figuren stehen zwischen drei Fialpfeilern, jeweils bekrönt von einem Baldachin, wovon insbesondere der von Anna von Bickenbach schön aus sich überlappenden bzw. durchdringenden Eselsrückenbögen (Kielbogendurchdringung) mit abschließenden Kreuzblumen gearbeitet ist. Es ist vermutlich das älteste erhaltene Beispiel eines figürlichen Doppelepitaphs am Mittelrhein. Die Darstellung der Vollfiguren in Nischen zwischen wie auch immer gestalteten Pfeilern wird in Folge zu einer Art Leitmotiv mittelrheinischer Epitaphien. Beide Figuren haben eine Tierbasis: Zu Füßen von Anna befindet sich ein treuer Hund, während ihr Ehemann Johann einen Löwen zu Füßen hat. Beide Ehepartner sind in ziviler Kleidung abgebildet, Johann hat lediglich Dolch und Schwert umgebunden. Beide legen die Hände vor der Brust zum Gebet zusammen und blicken den Besucher frontal an. Interessant ist hier eine gänzlich vom gewohnten Schema abweichende Platzierung der Figuren, denn die Frau ist optisch links dargestellt, der Ehemann optisch rechts, normalerweise ist es gerade umgekehrt.

Jedem Ehepartner sind vier Ahnenwappen zugeordnet. Bei Anna von Bickenbach sind es nur Wappenschilde, paarweise neben dem Baldachin angebracht. Es handelt sich um die Wappenschilde der Familien Bickenbach, Erbach, Dietz, Salza. Bei Johann sind es ein Vollwappen und drei Wappenschilde (Kämmerer, Waldeck, Bechtolsheim), sodaß die Anordnung eine andere ist, denn das voluminöse Vollwappen Kämmerer an der rechten oberen Ecke nimmt so viel Platz ein, daß optisch links oben nur Waldeck abgebildet wird, während die beiden unteren Schilde rechts und links von seinen Knien angebracht sind.

Die Inschrift am Sockel wurde gemäß der Überlieferung wieder aufgemalt: "Anno D(omi)ni M CCCC XV feria quarta ante beati Vrbani Papae Obiit Domina Anna de Bickenbach, Vxor D(omi)ni Joannis Kemmerer de dalburg militis. Anno D(omini) MCCCC XV in die Beati Dyonisii m(arty)ris o(biit) paedictus D(omi)n(us) Joannes Kemmerer dictus de dalburg miles." Im Jahre des Herrn 1415 am vierten Tag vor dem Tag des Hl. Papstes Urban verschied die Herrin Anna von Bickenbach, Ehefrau des Herrn Johann Kemmerer von Dalberg, Ritter. Im Jahre des Herrn 1415 am Tag des Hl. Dionysius, dem Märtyrer, starb der obige Herr Johann Kemmerer gen. von Dalberg, Ritter.

Genealogie (1): Abstammung des Johann (Hennichin) Kämmerer von Worms gt. von Dalberg (gest. 9.10.1415)
Eltern:

Großeltern väterlicherseits:

Urgroßeltern väterlicherseits:

Abb.: Rechts Waldeck, links Kämmerer von Worms

Das Waldeck-Wappen
Auf der optisch linken Seite befindet sich das Waldeck-Wappen, hier in Silber drei schrägbalkenweise aneinandergestellte, rautenförmige, rote Schnallen (Rincke). Aus späterer Zeit kennen wir hauptsächlich nur die Boos von Waldeck, deren Wappen in Rot drei schrägbalkenweise aneinandergestellte, rautenförmige, silberne Schnallen (Rincke) besitzt, also alles in umgekehrten Farben. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken befindet sich ein schwarzer Flug, belegt mit einer Scheibe mit dem Schildbild. Tatsächlich gab es aber mehrere Zweige, die sich nach der Ganerbenburg Waldeck im Rhein-Hunsrück-Kreis nannten. Urkundlich tauchen sie erstmals 1242 auf, als die Ritter Heribert, Udo (Rudolf) und Winand von Waldeck ihre Burg für 200 Mark kölnischer Denare gegen eine jährliche Rente von 12 Fuder Wein dem Kölner Erzstift Konrad von Hochstaden zu Lehen auftrugen. Es gibt die Rudolfische, die Winandsche und die Conradische Linie. Sie unterschieden sich heraldisch durch Farbvariationen. Ein Burgfrieden von 1325 regelt das Zusammenleben der unterschiedlichen Familien auf der Burg Waldeck. Die Conradische Linie wurde die Boosische Linie, aus der letzteren stammen die "schwarzen" und die "weißen" Boos von Waldeck. Die Rudolfische Linie starb schon um 1370 aus. Die Winandsche Linie starb 30 Jahre später aus, um 1400. Beidesmal konnte die Conradische Linie, die Boos von Waldeck, Teile des Besitzes der ausgestorbenen Familie an sich bringen.

Das Kämmerer-Wappen
Optisch oben rechts ist der Wappenschild der Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg zu finden. Das Wappen der Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg zeigt unter einem mit drei Spitzen abgeteilten goldenen Schildhaupt mit einem vierlätzigen schwarzen Turnierkragen in Blau 6 (3:2:1) silberne Lilien (Kämmerer von Worms). Das eigentliche Stammwappen ist ohne diesen zur Differenzierung dienenden Turnierkragen. Helmzier: Ein wie der Schild bez. Flug. Helmdecken blau-golden. Später wurde das Wappen mit dem schwarzen Ankerkreuz in Gold geviert (Dalberg). Nachweise: Siebmacher Band: Bad Seite: 47 Tafel: 28, Band: Bay Seite: 30 Tafel: 27, Band: Bö Seite: 56 Tafel: 40, Band: FstC Seite: 78 Tafel: 118-119, Band: He Seite: 7 Tafel: 6, Band: Mä Seite: 22 Tafel: 15, Band: NÖ1 Seite: 62 Tafel: 32, Band: Pr Seite: 39 Tafel: 47, Band: Na Seite: 5 Tafel: 6, Scheiblersches Wappenbuch (Bayerische Staatsbibliothek Cod.icon. 312 c), Folio 377, Zobel Tafel 70, Held S. 105.

Die von Dalberg stammen aus dem Nahegau und wurden erstmals 1208 nachgewiesen. Der Schwerpunkt der Besitzungen liegt im Rheinland, um Worms und Bad Kreuznach. Dalberg bei Bad Kreuznach war seit 1132 Stammsitz der Familie. Die Familie starb aber schon 1323 im Mannesstamme aus und verschmolz durch Heirat mit den Kämmerer von Worms, welche einst das Amt der Kämmerer des Bischofs von Worms bekleidet hatten und irgendwann ihre Amtsbezeichnung zu ihrem Familiennamen gemacht hatten. Die Kämmerer von Worms lassen sich schon im 10. und 11. Jh. identifizieren. Nach der Heirat zwischen den beiden ohnehin verwandten Familien vereinigte man beider Wappen in einem gevierten Schild und nannte sich "Kämmerer von Worms, genannt Dalberg" oder "Kämmerer von Worms, Freiherr von Dalberg". Die Familie stieg zu einer der wichtigsten und angesehendsten Adelsfamilien des Heiligen Römischen Reiches auf. Die Bekleidung von allerhöchsten Stellungen im Dienste der Kirche und des Reiches, die Funktion als Bischöfe, Erzbischöfe, Äbte, Fürstäbte, Präsidenten des Reichskammergerichts etc. kennzeichnete den Aufstieg der Familie. Zwischen 1671 und 1817 waren 9 Dalbergs Kapitulare von Würzburg, desweiteren gibt es einen Fürstabt von Fulda. Es gab mehrere Linien, so die Linie Dalberg-Haßloch mit Besitz in Haßloch, Gabsheim, Mommenheim und Bechtolsheim (beides Ganerbenschaften), die Linie Dalberg-Hernsheim mit Besitz in Mandel (Niederrhein), Essingen, Hernsheim, Abenheim, Kropsburg und natürlich die Hauptlinie Dalberg-Dalberg mit Besitz in Dalberg, Sommerloch, Oberhub, Unterhub, Wallhausen, Walderbach, Spabrücken, also insgesamt entlang des Rheines und der Nahe mit Streubesitz in Franken und Württemberg. 1654 wurde der Familie die Reichsfreiherrenwürde verliehen. Mit Maria Anna von und zu Dalberg, seit 1912 Ehefrau von Prinz Franz zu Salm und Salm-Salm, starb das Geschlecht am 22. Februar 1979 aus. Der letzte männliche Sproß einer Dalberg-Seitenlinie war Johannes von Dalberg (1909-1940).

Ein Musterbeispiel für einen frühen Flug/Flügel
Bei der Darstellung des Vollwappens der Kämmerer von Worms ist vor allem die Darstellung des Fluges interessant. Wie auch die Hörner gehören Flügel zu den allerersten und ältesten Helmzieren. Die Tradition der Flügel am Helm reicht sogar in die vorheraldische Zeit zurück, denn schon die Germanen verzierten ihre Helme mit Flügeln. Durch die Heraldik wurde diese Tradition fortentwickelt. Flügel sind in der Regel - soweit nicht anders beschrieben - Adlerflügel, gekennzeichnet durch die langen Schwungfedern mit eingebogener Spitze und die dünnen Zwischenfedern. Sie können paarweise (meistens) oder auch einzeln vorkommen. Ein Paar Flügel wird als "Flug" bezeichnet.

Ursprünglich hatte man natürlich keine Adlerflügel am Helm. Die Adlerflügel, wie wir sie im heute als korrekt empfundenen heraldischen Stil zeichnen, sind späteren Ursprungs und haben sich erst in der Papierheraldik entwickelt. Wie uns z. B. die Abbildungen in der Manessischen Liederhandschrift zeigen, hatte man Bretter, Leisten oder Lederstücke, die mit Federn besteckt wurden. Später benutzte man entsprechend zugeschnittene Stücke aus Holz, Leder oder Blech, auf die die Federn aufgemalt wurden. Die naturalistische Darstellung wurde erst ab dem 15. Jh. üblich. Und genau so ein früher Flügel ist hier am Epitaph zu sehen, im unteren Teil ein als Halterung dienendes Brett, in das oben in einer Reihe Federn gesteckt sind.

Das Praktische an den Flügen ist, daß sie in der Helmzier eine relativ große und - je nach Darstellungart - zusammenhängende Fläche bilden, die sich zur Wiederholung des Schildinhalts eignet. Flüge können ganz banal einfarbig sein, die beiden Schwingen können unterschiedliche Farben haben (gespaltener Flug), sie können auch den ganzen Schildinhalt entweder gemeinsam oder jeder Flügel für sich zeigen wie hier beim Kämmerer-Wappen. Damit werden die Flügel zu einem sog. Hilfskleinod. Der Begriff bezeichnet eine Helmzier, die in irgendeiner Form den Schildinhalt wiederholt, in Abgrenzung zu Helmzieren, die nur dem Zierat und der Unterscheidung dienen.

Wappen Bechtolsheim
von Bechtolsheim, Stock von Bechtolsheim, Rost von Bechtolsheim: Es gibt mehrere Farbversionen bei den Bechtolsheimern: Hermann Stock von Bechtolsheim führt 1450 im Pfälzer Vasallenbuch den Schild silbern-schwarz gespalten, darüber ein roter Balken. Variante: Schild golden-schwarz gespalten, darüber ein roter Balken. Helmzier ein silberner (bzw. goldener) und ein schwarzer Flügel, jeweils mit einem roten Balken belegt. Decken rot-silbern nach Gruber. Gerhard Rost von Bechtolsheim führt 1365 den Schild golden-rot gespalten, darüber ein grüner Balken, und genau so ist der Schild auch hier am Epitaph abgebildet, dazu ist im rechten Obereck ein schwarzer Anker gemalt. Nachweise: Otto Gruber: Wappen des mittelrheinisch-moselländischen Adels, Trier 1962-1965, incl. Nachtrag Trier 1967, Zobel Tafel 21, Held S. 22.

Wappen Löwenstein
Das vierte Wappen zeigt im mit goldenen Kleeblättern besäten, schwarzen Schild einen silbernen Löwen. Hierbei handelt es sich um eine der vielen Varianten des Wappens der von Löwenstein: In Schwarz ein silberner Löwe. Das Wappen ist sehr starken Variationen unterworfen und kommt in vielerlei Gestalt vor. Die Schindel-Variante, der Schild besät mit silbernen Schindeln, sieht man z. B. bei den von Löwenstein gen. von Randeck. So führt Henne von Löwenstein gen. v. Randeck 1442 den Schild mit silbernen Schindeln bestreut. Embricho führt 1283 den silbernen Löwen mit Schindeln innerhalb eines gestückten Bordes. Wolfram von Löwenstein führt 1324 den Schild mit goldenen Kleeblättern bestreut, dem entspricht die hier vorliegende Darstellung. Die Helmkleinode sind sehr variabel. Die von Löwenstein stammen von der gleichnamigen Burg an der Alzens in der Rheinpfalz, erloschen 1664. Besitz bei Hadamar, Rennerod, Gersassen und Hublingen. Nachweise: Zobel Tafel 211, Held S. 125.

Genealogie (2): Abstammung der Anna von Bickenbach (gest. 22.5.1415)
Eltern:

Großeltern:

Urgroßeltern, soweit bekannt:

Wappen Bickenbach
Optisch links oben finden wir den Wappenschild der Herren von Bickenbach. Sie führen einen roten Schild mit zwei aus silbernen Rauten gebildeten Schrägbalken bzw. zwei schrägrechts gestellte Reihen silberner Rauten, wobei sich die Rauten an den Spitzen berühren. Ursprünglich finden wir aber auf ältesten Abbildungen zwei schrägrechte Zickzackbalken (Gottfried von Bickenbach 1211-1244). Helmzier wäre ein wie der Schild bez. Adlerflug, dazwischen ein silbernes sitzendes Pferd oder ein ebensolcher Hund, das Ganze sowohl auf einem Hut als auch ohne vorkommend. Helmdecken wären rot-silbern. Hier steht der Schild für Conrad III. v. Bickenbach (vor 1298 - 2.6.1354). Nachweise: Siebmacher Band: BayA3 Seite: 162 Tafel: 112-113, Band: NaA Seite: 2 Tafel: 1, Scheiblersches Wappenbuch (Bayerische Staatsbibliothek Cod.icon. 312 c), Folio 280, Zobel Tafel 31, Held S. 27.

Die von Bickenbach sind ein hessisches, edelfreies Geschlecht, Stammsitz in Hessen (Bickenbach, Kanton Odenwald). Stammvater ist Konrad von Bickenbach um 1130. Mitglieder der Familie herrschten mit auf den Hohenberger Burgen Homburg und Adelsberg im Main-Wern-Gebiet. Weiterhin war die Familie im Besitz der Festung Hohenberg und Würzburgischer Lehensinhaber, denn 1365 wurde der bis dahin freieigene Besitz von Dietrich von Hohenberg dem Hochstift zu Lehen aufgetragen. Zum Besitz gehörten auch die Adelssitze Klingenberg, Obersfeld, Gößheim, Schildeck, Carlsbach etc. Die Familie hatte eine große Bedeutung in kirchlichen Diensten in Worms, Trier, Fulda, Mainz. Wirtschaftlich ging es der Familie im 14. und 15. Jh. sehr schlecht, es kam immer wieder zu Verpfändungen von Burgen und Einkünften. 1469 wird der gesamte Besitz an Würzburg verkauft. 1497 starb das Geschlecht mit dem gesundheitlich benachteiligten Konrad von Bickenbach aus, seine Schwester Susanna heiratete erst einen Grafen von Mansfeld, dann einen Grafen von Hohenstein. Von der Familie befinden sich übrigens schöne Epitaphien im Kloster Himmelthal. Von historischer Bedeutung sind Marquart von Bickenbach, Fürstabt von Fulda 1286-1288, und Konrad von Bickenbach, Burggraf von Miltenberg (gest. 1463).

Wappen Erbach
Der Wappenschild der Grafen von Erbach ist rot-silbern geteilt, oben zwei silberne und unten ein roter sechsstrahliger Stern. Die zugehörige Helmzier bestünde aus zwei silbern-rot übereck geteilten Büffelhörnern. Helmdecken wären rot-silbern. Hier steht der Schild für Agnes v. Erbach-Erbach (- nach 1347). Nachweise: Siebmacher Band: Bad Seite: 2 Tafel: 3, Band: Gf Seite: 5 Tafel: 13-14, Band: He Seite: 8 Tafel: 7, Band: Bay Seite: 10 Tafel: 4, Band: SchlA3 Seite: 79 Tafel: 49, Band: Wü Seite: 2 Tafel: 2, Scheiblersches Wappenbuch (Bayerische Staatsbibliothek Cod.icon. 312 c), Folio 169, Zobel Tafel 94, Held S. 61.
Wappen Dietz-Weilnau
Die Linie der Grafen von Dietz-Weilnau (Hintertaunus) hat im Vergleich zu der Hauptlinie der Grafen von Dietz invertierte Farben: In Gold zwei rote, blau bewehrte Leoparden (hersehende, schreitende Löwen) übereinander. Helmzier wäre ein schwarzer Flug, beiderseits belegt mit einer wie der Schild tingierten Scheibe. Helmdecken wären rot-golden. Hier steht der Schild für Reinhard Graf v. Diez-Weilnau (- ca. 1333/1344). Nachweise: Zobel Tafel 362, Held S. 206.
Wappen Salza
Das Wappen der Herren von Salza, einer thüringischen Ministerialenfamilie, zeigt in Rot ein goldenes, gekrümmtes Widderhorn. Bekannt ist das Wappen durch ein berühmtes Familienmitglied, den Deutschordenshochmeister und eigentlichen Ordensformer Hermann von Salza (geb. ca. 1162, Nachfolger von Heinrich von Tunna, amtierte 1210-1239, einer der wirkungsstärksten Hochmeister, die der Orden je hatte, der den Orden in eine starke miltärisch-politische Organisation verwandelte und der nach einem ersten Versuch in Siebenbürgen zum Gründer des Ordensstaates in Preußen wurde). Hier steht der Schild für Margarete v. Salza (vor 1328 - nach 1365). Nachweise: Zobel Tafel 288, Siebmacher Band: SaAE Seite: 18 Tafel: 13, Band: SchwA Seite: 25 Tafel: 17.

Übrigens...
Genau dieser Anna von Bickenbach und diesem Johann Kämmerer von Worms gt. von Dalberg begegnen wir übrigens an einem anderen wunderschönen Rittergrabmal wieder, nämlich in der Ahnenprobe des Heinrich Vogt von Hunoldstein in der Peterskapelle in Neumagen-Dhron.

Genealogie (3): Nachkommen des Johann (Hennichin) Kämmerer von Worms gt. von Dalberg (gest. 9.10.1415)
In erster Ehe war er mit Elisabeth von Winnenburg (Wunnenberg) verheiratet (- 25.8.1397). Kinder:

Kinder aus zweiter Ehe mit Anna v. Bickenbach (vor 1398 - 22.5.1415):

Abb.: Liebenswerte Details: Hund zu Füßen der Anna von Bickenbach (gest. 22.5.1415)

Abb.: Löwe zu Füßen des Epitaph für Johann (Hennichin) Kämmerer von Worms gt. von Dalberg (gest. 9.10.1415)

Literatur, Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher
Otto Gruber: Wappen des mittelrheinisch-moselländischen Adels, Trier 1962-1965, incl. Nachtrag Trier 1967, ebenfalls veröffentlicht in verschiedenen Jahrgängen der "landeskundlichen Vierteljahresblätter".
Evangelische Kirchengemeinde, Katharinenkirche Oppenheim
http://www.katharinen-kirche.de
Dr. Dagmar Gilcher: Ein Denkmal und seine Pflege: Die Katharinenkirche in Oppenheim, aus: Die Rheinpfalz vom 08.09.07,
http://www.katharinen-kirche.de/pdf/katharinenkirche.pdf
Oppenheim am Rhein, Rheinische Kunststätten Heft 3-4 / 1972, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.).
Martin Held, Die Katharinenkirche in Oppenheim:
http://www.katharinen-kirche.de/pdf/diekatharinenkircheinoppenheimmitbildern.pdf
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Burg Waldeck:
http://www.burgenwelt.de/waldeck2/geneu.htm
Förderverein Katharinenkirche:
http://www.foerderverein-sankt-katharinen.de/
Oppenheimer Geschichtsverein:
http://www.oppenheimer-geschichtsverein.de/
Ursula B. Thiel, Figürliche Epitaphien des Adels und der Geistlichkeit - Wege in die frühe Neuzeit. In: Traditionen, Zäsuren, Umbrüche, Beiträge zur 11. Internationalen Fachtagung für Epigraphik 2007 in Greifswald, Hrsg. von Christine Magin, Ulrich Schindel, Christine Wulf, Reichert Verlag Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-89500-597-8
Martin Held: Oppenheimer Wappenbuch, Eigenverlag, Oppenheim 2011
Rolf Zobel: Wappen an Mittelrhein und Mosel, Books on Demands GmbH, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-5292-3, 527 S.

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Verwendung der Aufnahmen aus der Katharinenkirche zu Oppenheim mit freundlicher Erlaubnis von Frau Pfarrerin Manuela Rimbach-Sator vom 19.06.2008 (http://www.katharinen-kirche.de)

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