Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 470
Scheßlitz bei
Bamberg (Franken)
Das alte Rathaus von Scheßlitz
Wappen
im Giebel:
Das alte Scheßlitzer Rathaus,
vormals "Ratsstube" und Gerichtssitz des Bamberger
Oberamtmannes, wurde 1853 von der Stadt erworben. 1899-1900
erfolgte Umbau nach den Plänen des Baumeisters Gustav Haeberle.
Der Satteldachbau mit den geschweiften Giebeln ist also
historistisch-neobarock überformt, und auch der Wappenstein ist
nicht älter als Anno 1900. Heute ist hier u.a. das Stadtarchiv
untergebracht.
Stadtwappen Scheßlitz im Giebel: Über einer durchgehenden silbernen Zinnenmauer gespalten von Gold und Silber; vorne ein mit einer silbernen Schrägleiste bedeckter, rot bewehrter und ebenso gezungter schwarzer Löwe, hinten eine aufrechte rote Fischangel. Von der Symbolik her enthält Feld 1 das Bistum Bamberg mit seinem Löwen, Feld 2 entstammt dem Familienwappen des Bamberger Bischofs Lamprecht von Brunn, das war der Bischof, der 1390 dafür sorgte, daß Scheßlitz und die Giechburg endgültig den Andechs-Meraniern entrissen wurde und an das Hochstift kam, und schließlich stellt die Mauer das typischste Privileg eines mit Stadtrechten ausgestatteten Gemeinwesens dar, nämlich das Recht auf Befestigung.
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erhielt Scheßlitz die Stadtrechte. Einst hatte Scheßlitz auch tatsächlich eine Stadtbefestigung, die wurde unter den Fürstbischöfen von Bamberg noch vor 1400 erbaut und 1406 nochmals verstärkt. Im 30jährigen Krieg wurde Scheßlitz aber dennoch von den schwedischen Truppen eingenommen und zerstört. Den Verlauf der Mauern kann man heute an den verbliebenen Mauerteilen und an der straßenverengenden Bebauung an den ehemaligen Torbereichen ablesbar; die Tore selbst wurden 1786 und 1812 abgerissen.
Scheßlitz (Franken): Giechburg Teil (1) - Teil (2) - Pfarrkirche - Pfarrhaus - altes Rathaus
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Copyright Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2007
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