Bernhard Peter
Britische heraldische Exlibris (19)

Exlibris von William Darling:
Um dieses Exlibris für Charles Fitz-Roy Lord Southampton zeitlich einzuordnen, hilft die Künstler-Signatur unter dem Schriftband: "Darling fec(i)t Newport St.". Das steht für den Graveur William Darling (1737-1799), der 1770-1789 seinen Betrieb unter der Adresse No. 3, Great Newport Street, London, hatte und auch zeitweise unter dem Namen Darling & Thompson firmierte wegen der von seiner Frau Mary angeregten Zusammenarbeit mit John Peter Thompson. William Darling hat bei dem Graveur Matthew Darly gelernt, dort ist er 1752 belegt. Er muß spätestens 1788 seine aktive Tätigkeit aufgegeben haben, weil er am 31.5.1788 als "ehemaliger Graveur in der Newport Street" bezeichnet wurde und in einem Irrenhaus des nördlichen Londoner Stadtteils Islington lebte. Vermutlich litt er an Demenz, und am 26.7.1787 machte er sein Testament. Diese Umstände legen den zeitlichen Rahmen für die Entstehung dieses Blattes auf 1780-1788 fest: Die Obergrenze ist die Bezeichnung als "ehemaliger Graveur", die Untergrenze ergibt sich dadurch, daß der Titel eines Baron Southampton erst am 17.10.1780 geschaffen wurde.

Das Wappen ist geviert (engl.: quarterly), Feld 1 und 4 erneut geviert, Feld a und d: in Blau drei goldene Lilien (2:1), Königreich Frankreich (engl.: Azure 3 fleurs-de-lis Or), Feld b und c: in Rot drei goldene, hersehende schreitende Löwen (Leoparden) übereinander, Königreich England (eng.: Gules three lions passant guardant in pale Or armed and langued Azure), Feld 2: in Gold innerhalb eines außen und innen mit Lilien besteckten Zwillingsinnenbordes ein roter Löwe, Königreich Schottland (engl.: Or a lion rampant within a double tressure flory counter-flory Gules), Feld 4: in Blau eine goldene Harfe mit silbernen Saiten, Königreich Irland (engl.: Azure a harp Or stringed Argent), über allem ein abgeledigter Schräglinksstab, hier siebenmal silbern-blau gestückt, und mit einer liegenden silbernen Mondsichel an der Ortstelle (engl.: the whole debruised by a baton sinister compony Argent and Azure, and with a crescent Argent for difference).

 

Auf dem Schild ruht die Rangkrone eines britischen Barons. Als Helmzier sehen wir auf einem roten, mit Hermelin aufgeschlagenen Turnierhut einen stehenden, goldenen, hersehenden Löwen, mit einer blauen Krone und einem aus Silber und Blau gestückten Halskragen (engl.: on a chapeau Gules turned up Ermine a lion statant guardant Or ducally crowned Azure and gorged with a collar compony Argent and Azure). Es werden zwei Schildhalter geführt, rechts ein goldener, blau gekrönter Löwe mit einem von Hermelin und Blau gestückten Halskragen, links ein silberner Windhund, ebenfalls mit einem von Hermelin und Blau gestückten Halskragen (engl.: supporters: dexter a lion guardant Or ducally crowned Azure and gorged with a collar compony Argent and Azure, sinister a greyhound Argent gorged as the dexter supporter. Die Devise auf dem in drei Abschnitte gefalteten Schriftband lautet: "ET DECUS ET PRETIUM RECTI" - die Zierde und der Lohn der Tugend - the ornament and recompense of virtue.

Der Schild als solcher entspricht einer Form, die von den englischen Königen seit 1603 geführt wurde. Die Hinzufügung von Irland und Schottland erfolgte unter den Stuarts, beginnend mit James I. Dieses Wappen war in Gebrauch bis zum Act of Union with Scotland 1707. Im einzelnen umfaßt das die Herrscher aus dem Hause Stuart James I. (reg. 1603-1625), Charles I. (reg. 1625-1649), Charles II. (reg. 1660-1685), James II. (reg. 1685-1688), später wurde es in dieser Form noch einmal von Anne (reg. 1702-1707) verwendet, nachdem William III. (reg. 1689-1702) und Maria II. (reg. 1689-1694) zwischenzeitlich noch ihren Nassauer-Herzschild aufgelegt hatten. Soweit bildet das königliche Wappen die Grundlage. Was aber neu ist und die illegitime Abstammung vom Königshaus kennzeichnet, sind der schräglinke Stab, die liegende Mondsichel und die drei Kragen von Helmzier und Schildhaltern, und mit diesen Elementen sind wir mitten in der Geschichte königlicher Bastarde.

Beginnen wir mit König Charles II. (29.5.1630-6.2.1685). Er hatte mehrere offizielle Maitressen und ungezählte Geliebte. Schon zu Lebzeiten schrieb man ihm 350 illegitime Kinder zu, was aber eigentlich nur "viele" bedeutet und nie überprüft wurde. Einige der Kinder bekamen den kreativen Familiennamen "Fitzcharles", Sohn von Charles, so Charlotte Jemima Henrietta Maria Boyle Fitzcharles (1650-1684) aus der Beziehung mit Elizabeth Killigrew (1622-1680), Charles Fitzcharles (1657-1680) und Catherine Fitzcharles (1658-1658) aus der Beziehung mit Catherine Pegge, Lady Green. Die Kinder mit Barbara Villiers, 1. Duchess of Cleveland (1640-1709) bekamen erst den Namen Palmer, dann den Namen FitzRoy, Sohn des Königs. Unter diesen Kindern wurde Charles FitzRoy (18.6.1662-9.9.1730) später zum Baron Limerick, Earl of Southampton und 1675 zum Duke of Southampton ernannt, und 1709 wurde er der 2nd Duke of Cleveland. George FitzRoy (28.12.1665-28.6.1716) wurde 1674 zum Earl of Northumberland und 1683 zum Duke of Northumberland ernannt. Und der hier wichtige Henry Charles FitzRoy (28.9.1663-9.10.1690) wurde 1672 zum Earl of Euston und 1675 zum Duke of Grafton ernannt. Charles bekam den königlich-väterlichen Schild mit einem abgeledigten Schräglinksstab von Hermelin (engl.: overall a baton sinister Ermine) als Kennzeichen der illegitimen Geburt. George bekam einen ebensolchen Schräglinksstab, aber von Hermelin und Blau gestückt (engl.: a baton sinister compony Ermine and Azure). Und Henry bekam den Schräglinksstab von Silber und Blau gestückt (engl.: a baton sinister compony Argent and Azure). Damit wurden drei sehr ähnliche Wappen geschaffen, die alle auf die uneheliche Abstammung hinweisen.

Silbern-blau oder von Blau und Hermelin gestückte Elemente tauchen in der britischen Heraldik häufiger als Merkmal zur Kennzeichnung illegitimer Königssöhne auf. Bereits John Beaufort, 1st Earl of Somerset (1371-1410), illegitimer Sohn von John of Gaunt (1340-1399), führte den aus Frankreich und England gevierten Schild mit einem silbern-blau gestückten Bord. Und sein jüngerer Bruder, Thomas Beaufort, Duke of Exeter (1377-1426), führte das gleiche Wappen, aber der Bord von Hermelin und Blau gestückt. Die schwebenden Schrägstäbe auf dem königlich-väterlichen Wappen kamen später in Gebrauch, z. B. führte James Scott, 1st Duke of Monmouth (1649-1685), auch ein Sohn von König Charles II. mit seiner Maitresse Lucy Walter, ab 1667 ein solches Element komplett silbern (und noch einen zusätzlichen Herzschild Scott wegen seiner Ehefrau). Und Charles FitzCharles, 1st Earl of Plymouth (1657-1680), auch ein illegitimer Sohn von König Charles II. mit Catherine Pegge, führte auf dem väterlichen Wappen den Stab von Eisenhutfeh. Charles Beauclerk, 1st Duke of St. Albans (1670-1726), ein Sohn von König Charles II. mit Nell Gwynne, bekam den Schrägstab rot mit drei silbernen Rosen belegt, seit seiner Heirat noch mit einem Herzschild De Vere. Wie eine Kombination aus letzterer Idee und dem alten Bord ist das Wappen von Charles Lennox, 1st Duke of Richmond and Lennox (1672-1723), illegitimer Sohn von König Charles II. mit seiner Maitresse Louise de Kérouaille, Duchess of Portsmouth: Er führte den väterlichen Schild ohne Schrägstab, aber innerhalb eines gestückten Bordes, in dem sich silberne, mit roten Rosen belegte und rote Plätze abwechseln. Wie man sieht, ist Charles II. eine der umfangreichsten und interessantesten Quellen zur Heraldik illegitimer Königssprößlinge, mehr dazu im Kapitel zu Kennzeichen illegitimer Geburt in der Heraldik. Viele weitere Beispiele, auch von anderen englischen und schottischen Königen, zeigen die Beliebtheit dieser Gestaltungselemente Bord, Stückung und Schrägstab.

 

Um zum Exlibriseigner zu gelangen, verfolgen wir den oben genannten Henry Charles FitzRoy (28.9.1663-9.10.1690) weiter. Er wurde am 16.8.1672 zum Baron Sudbury, Viscount Ipswich und zum Earl of Euston gemacht und am 11.9.1675 zum Duke of Grafton ernannt. Für sein Wappen werden als differenzierende Merkmale genannt: 1.) Der Schräglinksstab von Silber und Blau gestückt (engl.: a baton sinister compony Argent and Azure), keine silberne Mondsichel, die Halskragen von Helmzier und Schildhaltern anders als im Exlibris, nämlich in zwei Reihen silbern-blau geschacht (engl.: each gorged with a Collar counter-compony Argent and Azure). Alles andere wie oben beschrieben, väterlicher Schild, Helmzier, Schildhalter. Er war zwar illegitim, aber vom Vater anerkannt, und er bekam seinen Platz in der Gesellschaft: 1680 wurde er in den Hosenbandorden aufgenommen, 1682-1689 war er Vizeadmiral von England, 1684-1690 Gouverneur der Isle of Wight. Henry Charles FitzRoy heiratete am 1.8.1672, Lady Isabella Bennet, Countess of Arlington. Der einzige Sohn aus dieser Verbindung war Lord Charles FitzRoy (25.10.1683-6.5.1757), der als 2nd Duke of Grafton nachfolgte. Dieser heiratete am 30.4.1713 Lady Henrietta Somerset (27.8.1690-9.8.1726). Von den 4 Söhnen und 3 Töchtern ist hier der dritte Sohn wichtig, Lord Augustus FitzRoy (16.10.1716-24.5.1741), der selber zwar nicht Duke of Grafton wurde. Er heiratete Elizabeth Cosby (1721-21.12.1788) und hatte mit ihr zwei Kinder, erstens Augustus Henry FitzRoy (28.9.1735-14.3.1811), den späteren 3rd Duke of Grafton, und zweitens den Exlibriseigner, Charles FitzRoy, den späteren 1st Baron Southampton. Die Dukes of Grafton gibt es immer noch, gegenwärtiger Titelinhaber ist Henry Oliver Charles FitzRoy, 12th Duke of Grafton, 12th Earl of Euston, 12th Viscount Ipswich, 12th Baron Sudbury und Hereditary Ranger of Whittlebury Forest, co. Northampton. Die Familie lebt in Norfolk auf Euston Hall in Euston, Thetford.

Nun zum Exlibriseigner selbst: Als Nebenlinie der illegitimen Linie, zweiter Sohn des 3rd Duke of Grafton, führt Charles FitzRoy im Schild die silberne Mondsichel an der Ortstelle, was  dem allgemeinen Differenzierungsmerkmal für einen zweitgeborenen Sohn entspricht. Dazu verändert diese Linie noch die Halskragen der Schildhalter, welche nun einreihig gestückt sind und Hermelin statt Silber haben. Charles FitzRoy (25.6.1737-21.3.1797) machte eine militärische Karriere. Er trat 1752 in das 1st Regiment of Foot Guards ein, wurde 1756 Captain, 1758 Lieutenant-Colonel, 1772 Major General, 1777 Lieutenant General und 1793 General. Er kämpfte im Siebenjährigen Krieg und nahm an der Schlacht bei Minden 1759 und an der Schlacht bei Vellinghausen 1761 teil. Er war Mitglied des Parlamentes (House of Commons) für Orford 1759-1761, für Bury St Edmunds 1761-1774 und für Thetford 1774-1780. 1768-1780 war er Vice-Chamberlain für Queen Charlotte, danach 1780-1797 Vice-Chamberlain für den Prince of Wales. Er wurde am 17.10.1780 zum Baron Southampton erhoben, also von der Hafenstadt Southampton in der Grafschaft Hampshire. Er heiratete am 27.7.1758 Anne Warren (-13.7.1807); sein Sohn George Ferdinand FitzRoy (7.8.1761-24.6.1810) folgte ihm als 2nd Baron Southampton nach. Mehrere der nachfolgenden Lords Southampton trugen den Vornamen Charles; die Zuordnung des Exlibris zum ersten Träger des Titels ergibt sich durch die Lebensdaten des Künstlers. Gegenwärtiger Titelinhaber ist Edward Charles FitzRoy, 7th Baron Southampton (8.7.1955-); die Familie lebt im ländlichen Devon auf Stone Cross House in Chagford, im Nordwesten von Castle Drogo.

Exlibris von George William Eve:
George William Eve (1855-1914) hat dieses Blatt für Henry B. Wheatley angefertigt. Das Blatt ist mit "G. W. Eve'' links unten in der inneren Ecke im Druck monogrammiert, aber nicht datiert. Es gibt zwei Varianten dieses Blattes. In der früheren Variante ist die Inschriftenkartusche nicht abgetönt. Hier handelt es sich um die spätere Variante. Die Inschrift mit der Eignernennung lautet: "HENRICI B. WHEATLEY EX LIBRIS TEGVMINE ILLVSTRIORIBVS". Der Eigner dieses Blattes war der britische Herausgeber und Schriftsteller Henry Benjamin Wheatley FSA (1838-1917), postum geborener Sohn von Auktionator Benjamin Wheatley und seiner Frau Madalina. Wheatleys wichtigstes Werk war sein historisches und topographisches Lexikon "London Past and Present: Its History, Associations, and Traditions", 1891 bei John Murray verlegt und 2011 noch einmal als Reprint in der Cambridge Library Collection erschienen. Er führt aber auf diesem Blatt kein eigenes Wappen, sondern die Komposition ist eine einzige Hommage an große Buchkünstler und Bibliophile.

Auf dem Rand befinden sich insgesamt 10 Inschriftenteile mit den Namen historischer Meister der Buchkunst, Buchbinder oder Buchhändler: "EVE" (seine Exlibris tragen erheblich zur Verschönerung von Büchern bei), "ALDVS" (Aldus Pius Manutius, venezianischer Buchdrucker und Verleger, 1449-1515), "REYNES" (John Reynes, Buchbinder, Buchdrucker und Buchhändler in London im 16. Jh.), "NOTARY" (Julian Notary, Buchdrucker, Buchbinder und Buchhändler, lebte 1455-1523), "BERTHELET" (Thomas Berthelet, Drucker, Verleger und Buchhändler, 1530 königlicher Buchdrucker am englischen Hof, lieferte 1541-1543 Bücher, die in italienischen oder venezianischem Stil gebunden waren), "DAY" (John Day und Richard Day waren englische Drucker des 16. Jh.), "PAYNE" (Thomas Payne war ein Londoner Buchhändler und Verleger des 18. Jh., Roger Payne war ein Buchbinder mit einem ganz neuen Stil, 1739-1797), "MEARNE" (Ann Mearne, Buchhändlerin des ausgehenden 17. Jh. in London, Samuel Mearne, berühmter Buchbinder und Buchhändler des 17. Jh.), "DE ROME" (Jacques-Antoine Derome, und vor allem sein Sohn Nicolas-Denis Derome, Derome le jeune, 1731-1790, Buchbinder in Paris) und "LE GASCON" (berühmter Buchbinder des 17. Jh., der Erfinder des Pointillé- und des Fanfarenstils). 

Die drei Wappenschilde auf diesem Blatt verweisen auf berühmte Bibliophile und Besitzer von Privatbibliotheken. Diese drei Schilde sind beschriftet mit "GROLIER", "DE THOV" und "WOTTON". Alle drei waren begeisterte Bücherliebhaber, Intellektuelle und Sammler, und sie waren die besten Kunden einiger der auf dem Rand genannten Kunsthandwerker. Mit diesen drei Wappen wird die Hommage des Exlibrisbesitzers an die Leidenschaft für schöne Bücher perfekt. Außen sind die, die es möglich machen, schöne Bücher zu sammeln, und die Wappen stehen für drei der besten historischen Büchersammlungen der Welt und ihre Besitzer.

 

Jean Grolier (1479-22.10.1565 war ein französischer Bibliophiler. Vollständig hieß er Jean Grolier de Servières, vicomte d'Aguisy, und war Trésorier von Frankreich sowie Trésorier général des Herzogtums Mailand und Generalfeldzahlmeister für die französische Armee in Italien. Außerdem war er Gesandter in Rom und Vertrauter des Papstes. Er besaß eine zur damaligen Zeit riesige Bibliothek von ca. 3000 Bänden, von denen die meisten kostbare und luxuriös gestaltete Einbände aus braunem Kalbsleder-Maroquin hatten. Diese gab er zum Schutz seiner wertvollen Sammlung beim Atelier Jean Picard und bei Aldus Manutius in Auftrag. Wegen der ähnlichen Gestaltung sind sie als "Grolier-Einbände" bekannt. Grolier sammelte Bücher nicht nur wegen ihres Inhalts, sondern auch wegen ihrer Schönheit, und so hatte er durchaus manchmal mehrere Exemplare des gleichen Buches, aber jedes anders eingebunden. Von diesen meist mit einem aus Bändern und vegetabilen Arabesken gebildeten Flachornament verzierten Einbänden sind noch ca. 500 erhalten. Grolier wurde in Lyon geboren. Verheiratet war er seit 1520 mit Anne Briçonnet, der Tochter von Nicolas Briçonnet. Er starb in Paris und liegt in der Abtei Saint-Germain-des-Prés begraben. Sein Wappen zeigt in Blau drei goldene Kugeln, jeder von einem goldenen fünfzackigen Stern überhöht (frz. Blason: d'azur, à 3 besants d'or, chacun surmonté d'une étoile de même).

Jacques Auguste de Thou (8.10.1553-7.5.1617) war ein französischer Politiker, Magistrat, Historiker, Schriftsteller, Universalgelehrter und Bibliophiler. Er war der Sohn von Christophe de Thou (1508-1582), dem ersten Pariser Parlamentspräsidenten. Zur Familie gehörte auch Nicolas de Thou, Bischof von Chartres, Jacques Auguste de Thou war sein Neffe. Eigentlich sollte auch er eine geistliche Karriere machen, und 1573 wurde er Kanoniker an Notre-Dame de Paris. Doch nach Erhalt der niederen Weihen folgte keine weitere Karriere im kirchlichen Bereich. Vielmehr lernte er durch seine Studien und ausgedehnten Reisen viele interessante Größen seiner Zeit kennen. Nach dem Tod seines älteren Bruders heiratete er, außerdem folgte er dem Weg seines Vaters und Großvaters und trat ins Parlament ein, deren Präsident er schließlich wurde. Seine Bibliothek, die zu den exquisitesten privaten Bibliotheken der Renaissance-Zeit gehörte, hatte er in Paris in der Rue des Poitevins. Er nutzte sie als Recherche-Fundus für seine eigenen historischen Publikationen. Sein Wappen zeigt in Silber einen schwarzen Sparren zwischen drei (2:1) schwarzen Stubenfliegen (frz.: d'argent au chevron de sable accompagné de trois mouches du même, engl.: Argent, a chevron between three flies Sable). Die Devise lautet: UT PROSINT ALIIS.

 

Der dritte und letzte Wappenschild gehört zu Thomas Wotton (15.6.1521-11.1.1587), einem englischen Bibliophilen, der manchmal als der "englische Grolier" bezeichnet wird. er wurde in Boughton Malherbe, Kent, geboren und war der Sohn von Sir Edward Wotton (31.10.1489-8.11.1551) of Boughton Place, Treasurer von Calais, und dessen Frau Dorothy Rede (23.3.1489-). Er wurde Sheriff von Kent und heiratete zweimal, in erster Ehe 1545 Elizabeth Rudston of London, in zweiter Ehe 1565 Eleanor Finch of the Moat, Kent, die Witwe von Robert Morton. Wie Grolier war auch Thomas Wotton ein begeisterter Büchersammler und gab kostbare Einbände in Auftrag. Seine frühen Einbände waren noch geometrisch, während seine späteren Einbände mit vergoldeten Wappenprägungen versehen waren. Vermutlich gab er die meisten Einbände bei mehreren Ateliers in Paris in Auftrag. Oft taucht die Devise "Thomae Wottoni et Amicorvm" auf den Einbänden auf, eine bewußte Kopie des entsprechenden Mottos von Grolier. Von dieser feinen Büchersammlung sind noch ca. 130-140 Bände erhalten; die Sammlung kam 1919 zum Verkauf.

Sein Wappen ist geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein schwarzes, eigentlich noch gedorntes Schragenkreuz (engl. Argent a saltire engrailed Sable, Wotton alias Corby), Feld 2 und 3: silbern unter einem schwarzen, mit einem silbernen schreitenden Löwen belegten Schildhaupt (engl.: Argent on a chief Sable a lion passant guardant Argent, Bamburgh). Zu dieser Wappenvereinigung kam es, weil sein Urgroßvater, Nicholas Wotton of Boughton Malherbe (-1499), Elisabeth Bamburgh geheiratet hatte, die Tochter von John Bamburgh of Paddlesworth.

Als Supralibros führte Thomas Wotton noch ein zweites umfangreicheres Wappen mit neun Feldern, Feld 1: a saltire engrailed (Wotton alias Corby), Feld 2: on a chief a lion passant (Bamburgh), Feld 3: three eagles displayed in bend between two cotises (Belknap), Feld 4: a fess countercompony between six crosses patty fitchy (Botler), Feld 5: two bends (Sudeley), Feld 6: bendy of ten (Montfort), Feld 7: on a bend wavy three mallards (Rede), Feld 8: a fess between three boars heads couped (Alphew), Feld 9: a chevron engrailed between three bugle horns stringed (Petit).

Berühmter als der Vater Thomas Wotton war sein Sohn aus zweiter Ehe, Sir Henry Wotton (30.3.1568-1639), Politiker, Dichter, Kunstkenner und Sekretär von Robert Devereux, 2nd Earl of Essex, und schließlich Diplomat, u. a. 20 Jahre lang englischer Gesandter in Venedig, außerdem Autor der ersten englischen Abhandlung über die Architekturtheorie der Hochrenaissance. Ein anderer Sohn von Thomas Wotton aus seiner ersten Ehe war Edward Wotton (1548-1626), 1st Baron Wotton, Treasurer of the Household und Lord Lieutenant of Kent, außerdem Diplomat.

Exlibris von Alexander von Dachenhausen:
Alexander von Dachenhausen (5.9.1848-3.11.1916) hat dieses Exlibris im Jahr 1898 für George Henry Falkiner-Nuttall (5.7.1862-16.12.1937) gezeichnet. Der amerikanisch-britische Eigner war der Sohn von Robert Kennedy Nuttall (1815-1881), Arzt aus Aberdeen, und Maria Magdalena Parrot (1834-1911), Archäologin und Anthropologin. Falkiner-Nuttall wurde in San Francisco geboren. Er studierte an der University of California Medical School (MD 1884) und an der Universität Göttingen Medizin (Promotion 1890). Die nächsten Jahre verbrachte er abwechselnd in Baltimore und in Göttingen. 1899 ging er nach England, und 1900 wurde er britischer Staatsbürger. Im selben Jahr wurde er Lecturer in Cambridge für Bakteriologie und Präventivmedizin am Christ Church College. 1906 wurde er Quick Professor für Biology in Cambridge und Fellow des Magdalene College. 1921 gründete er das Molteno Institute of Biology and Parasitology in Cambridge, benannt nach einer Stiftung von Percy Alport Molteno (1861-1937), die ihm diese Gründung ermöglichte.

Seine Forschungsgebiete waren Immunologie und Infektiologie und insbesondere Krankheiten, die durch tierische Vektoren wie Arthropoden und Insekten übertragen werden. Zwei Parasiten-Gattungen sind nach ihm benannt, die Protozoen Nuttallia equi und Nuttallia gibsoni und die Zeckengattung Nuttalliella. Er gab die beiden Zeitschriften "Journal of Hygiene" (gegründet 1901) und "Journal of Parasitology" (gegründet 1908) heraus und war selbst ein fleißiger Autor mit über 200 Publikationen, und damals hatte diese Zahl noch einen ganz anderen Stellenwert als heute. Als Herausgeber war er für die erstgenannte Zeitschrift bis 1937, für die andere bis 1933 tätig. Er war seit 1895 verheiratet mit Paula von Oertzen-Kittendorf (1873-1922). 1931 wurde er als Professor emeritiert. George Falkiner-Nuttall war seit 1904 Fellow der Royal Society, seit 1919 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und seit 1933 Mitglied der Leopoldina.  Er besaß auch noch die Ehrendoktorwürde der Universität Straßburg. Er lebte in Longfield, Cambridge.

 

Das Wappen gemäß Exlibris ist geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein schwarzer Kesselhenkel (Nuttall, engl.: Argent a shacklebolt Sable), Feld 2: in Gold ein grüner, mit drei goldenen Lilien belegter Zickzackbalken (Barker, engl.: Or on a fess dancetty Vert three fleurs-de-lys of the field), Feld 3: in Gold drei (2:1) rote Falken mit goldenen Glöckchen an den Füßen (Falkiner, engl.: Or 3 falcons Gules belled Or), an der Hauptstelle über allem ein roter, fünfzackiger Stern, auf dem schwarz-silbern bewulsteten Helm mit schwarz-silbernen Decken eine schwarze Merlette (engl.: on a wreath of the colours a martlet Sable). Devise: SERVA JUGUM.

Fox-Davies listet ein anderes, komplexeres Wappen mit 6 Feldern, das er offensichtlich ab 1916 in England geführt hat: Quarterly of 6, 1 and 6: Argent a shacklebolt Sable (Nuttall), 2: Or on a fess indented Azure three fleurs-de-lys of the field (Barker), 3: Ermine on afess Gules three roses Or (Smithsby), 4: Argent three falcons Gules belled Or (Falkiner), 5: Or a lion couchant and three mullets in chief Gules (Spence). Crest: On a wreath of the colours a martlet Sable, charged on the breast with a shacklebolt Argent. Bezüglich Feld 2 gibt es Unstimmigkeiten, der Text schreibt "indented", die Zeichnung ist "dancetty", der Text schreibt "Azure", die Zeichnung auf dem Exlibris benutzt die Schraffur für Grün. Hier gibt es wohl mehrere Varianten.

Exlibris von Cyril Davenport:
Das hier vorliegende, undatierte Exlibris für die Hastings Corporation Library wurde vom britischen Zeichner, Buchbinder, Bibliotheksmitarbeiter des Britischen Museums, Kunstgelehrten und Kunstgewerbler Cyril Davenport (5.6.1848-15.1.1941) entworfen und von Philip Cole gestochen, die Signaturen befinden sich in den beiden unteren Blattecken. An der Gestaltung fallen die vier Enten in den Eckquadraten und die vier Jakobsmuscheln in den Ecken des Innenfeldes auf.  Wir sehen einen von einem Wappenmantel umgebenen Schild, rot-blau gespalten, insgesamt belegt mit drei schreitenden, goldenen, hersehenden Löwen, der erste und der dritte in der rechten Schildhälfte halb am Spalt und in der linken Schildhälfte mit der hinteren Hälfte einer goldenen Koggen-Hulk (Kogge ohne Masten und Segel) am Spalt kombiniert (per pale Gules and Azure a lion passant guardant Or between in chief and in base a lion passant guardant dimidiating with the hulk of a ship all Or).

Die Stadt Hastings führt genau das gleiche Wappen, nur mit silbernen Schiffshälften (per pale Gules and Azure a lion passant guardant Or between in chief and in base a lion passant guardant Or dimidiating with the hulk of a ship Argent). Die Leoparden sind vom Wappen des Königreichs England abgeleitet, die Koggen-Hulke von der Bedeutung Hastings als Hafen und als eine der Städte der Cinque Ports (Hastings, New Romney, Dover, Sandwich, Hythe und Rye). Die Flagge der Cinque Ports war blau mit drei goldenen Koggen-Hulken ohne Masten und Segel bzw. als offizielles Wappen gespalten, rechts in Rot drei vorderhalbe goldene Löwen übereinder am Spalt, links drei goldene hinterhalbe Koggen-Hulke am Spalt übereinander. Die Kombination aus den englischen Löwen und den Koggen-Hulken der Cinque Ports wird auch verwendet auf der Flagge des Lord Warden of the Cinque Ports, gleichzeitig  Constable of Dover Castle. Seine Flagge war ebenfalls kombiniert aus der vorderen Hälfte des englischen Wappens und der hinteren Hälfte der Cinque-Ports-Flagge nebst weiteren Details.

Die Stadt Sandwich führt rechts die Löwenhälften wie gehabt, links drei silberne Schiffshälften in Blau (per pale Gules and Azure three demi-lions passant guardant in pale Or conjoined with as many sterns of demi-ships Argent). Die Stadt Dover führt den Schild rot-blau gespalten und zweimal im Wellenschnitt geteilt, mit drei goldenen Löwenhälften und drei goldenen Schiffshälften, die in der Mitte aber gewendet (per pale Gules and Azure on a fess wavy counterchanged between two demi-lions passant guardant each conjoined to the hulk of a ship a like hulk conjoined to a demi-lion counter passant all Or). New Romney führt goldene englische Löwen in blauem Schild (Azure, three lions passant guardant in pale Or), das Motiv von England, die Farben von Cinque Ports. Andere Städte des Zusammenschlusses wie Rye wiederum hatten kein eigenes Symbol, sondern führten das der Cinque Ports. Es fällt auf, daß bei all diesen Kombinationen Hastings alleine einen ganzen Löwen hat, das liegt an der Sonderstellung als Anführerin des Bundes.

Auch mehrere andere Städte, die mit den Cinque Ports verbunden waren, führen in ihren Kommunalwappen eine Kombination aus Löwenhälfte mit Koggen-Hulk-Hälfte, so z. B. Shepway (per pale Gules and Azure an ancient ship with fighting top and mast ensigned by a cross patée Or the sail furled Argent in chief a demi lion passant guardant dimidiated with the hulk of a ship Or and on two flaunches of the last six roses Gules each charged with a rose Argent barbed and seeded Proper), Deal (per pale Gules and Azure, three demi lions passant guardant in pale dimidiated with three demi hulks of ships Or, on a chief Azure a representation of the silver oar of the Cinque Ports) und Folkestone (Or, on a water barry wavy in base proper an ancient ship with four men's heads therein apparent as represented on the ancient seal of the borough of Folkestone, also proper; on a chief per pale Gules and Azure a demi lion passant guardant dimidiated with the hulk of a ship Or).

Die Hastings Corporation erwarb übrigens 1951 die Burg Hastings, zuvor Eigentum der Familie Pelham, und machte die Ruine der Öffentlichkeit zugänglich.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Hier sehen wir ein undatiertes und unsigniertes Exlibris aus dem 18. Jh. für "John Adam Esquire". Das Wappen ist innerhalb eines goldenen Bordes geviert mit Herzschild, Feld 1 und 4: in Silber ein blaues fünfzackiges Sporenrädchen zwischen drei (2:1) roten, widergekreuzten Steckkreuzchen (Adam, engl.: Argent a mullet Azure, pierced of the field, between three cross crosslets fitchée Gules), Feld 2 und 3: innerhalb eines goldenen Dornenbordes in Rot drei (2:1) abgerissene silberne Wolfsköpfe (Robertson, engl.: Gules, three wolves' heads erased Argent, a bordure engrailed Or), Herzschild: in Silber zwei schräggekreuzte gestürzte rote Pfeile, einen senkrecht gestürzten ebensolchen überkreuzend und an der Kreuzungsstelle mit einem Band fixiert, bewinkelt von sechs Kleeblättern (Littlejohn of Woodston, Argent three arrows Gules, the middlemost pale-ways, the other two saltire-ways, points downwards, banded together vert, accompanied by six trefoils slipped of the last, two in chief, two in fess, and two in base). Die Devise lautet: "CRUX MIHI GRATA QUIES" - das Kreuz gibt mir Ruhe - engl.: the cross gives me welcome rest). Der schottische Architekt William Adam (1689-24.6.1748), Schottlands Universalgenie in Bezug auf Bauwerke des 18. Jh., der Baumeister von Hopetoun House, Duff House, Chatelherault, House of Dun, Haddo House und vielen anderen repräsentativen Adelssitzen, bekannt für seinen barock-opulenten überformten Palladianismus, hatte Mary Robertson of Gladney geheiratet. So kam es zur Kombination der Felder 1 und 4 mit den Feldern 2 und 3. William Adam hatte drei Söhne, John (5.3.1721-25.6.1792), Robert (3.7.1728-3.3.1792) und James (21.7.1732-20.10.1794). Alle drei wurden ebenfalls Architekten, die beiden letzteren entwarfen auch Innenausstattungen und Möbel. Die Söhne führten den gevierten Schild aus den beiden elterlichen Komponenten. John Adam heiratete Jean Ramsay (-1795) of Abbotshall. Dieses Exlibris ist John Adam (5.3.1721-25.6.1792), dem ältesten der drei Brüder, zuzuordnen.

Es handelt sich um das spätere Blatt; von ihm ist noch ein früheres Blatt überliefert, das gänzlich abweichend in Grün eine Säule mit Basis und Kapitell zeigt, beiderseits beseitet von einem fußgespitzten, widergekreuzten Steckkreuzchen, als Kleinod wird ein Säulenkapitell verwendet. Es ist mit "John Adam Architect" bezeichnet und trägt die Devise "DIVINA PALLADIS ARTE". Sein Bruder James verwendet ein ganz ähnliches Blatt, mit identischem Inhalt und gleicher Devise, einer etwas anderen, aber stilistisch sehr ähnlichen Kartuscheneinfassung, mit der Zuordnung "James Adam Architect". Vermutlich stammen beide Blätter vom selben Künstler. Erst die späteren Exlibris der Brüder haben die hier vorgestellten Inhalte, wobei John den Herzschild Littlejohn verwendet, James jedoch nicht, aber statt dessen einen fünfzackigen Stern auf der Kreuzungsstelle der Teilungslinien. James verwendet in seinem späteren Blatt einen Helm mit einer Helmzier, schräggekreuzt ein widergekreuztes und fußgespitztes Steckkreuzchen schrägrechts, schräglinks überdeckt von einem Schwert. Der direkte Vergleich der beiden späteren Exlibris beider Brüder zeigt auch, daß der goldene Bord im hier vorliegenden Blatt von John nicht signifikant ist.

Exlibris von Charles William Sherborn:
Dieses Blatt ist weder signiert noch datiert. Es handelt sich um ein 1860 in zwei Fassungen entstandenes Werk von Charles William Sherborn (14.6.1831-10.2.1912) für
Chandos Wren-Hoskyns (15.2.1812-28.11.1876) auf Wroxhall Abbey, Warwickshire. Chandos Wren-Hoskyns war der zweite Sohn von Sir Hungerford Hoskyns (1776-1862), 7th Baronet of Harewood Park, Herefordshire, und seiner Ehefrau, Sarah Philips. Seine Großeltern waren Sir Hungerford Hoskyns, 6th Baronet, und Catherine Stanhope. Chandos Hoskyns besuchte die Shrewsbury School und studierte in Oxford seit dem 7.7.1829 am Balliol College und schloß mit dem Bachelor of Arts (B.A.) ab. Zunächst arbeitete er ab 1838 als Anwalt. Er blieb aber nicht lange in dem Beruf, weil er durch seine Heirat Landbesitzer geworden war und sich auf dem erheirateten Erbbesitz niederließ. Später wurde er 1853 High Sheriff of Warwickshire und Deputy Lieutenant. 1869-1874 war er Member of Parliament (M.P.) für Hereford. Chandos Wren-Hoskyns hatte seit seiner Seßhaftwerdung auf Wroxall Abbey großes Interesse an der Landwirtschaft.  Er schrieb regelmäßig Artikel für die Zeitschriften "Agricultural Gazette" und "Journal of the Royal Agricultural Society".  Zu seinen Publikationen gehören: A catechism on the English land system (1873), A few remarks on ploughing and pulverizing by steam power (1853), A short inquiry into the history of agriculture in ancient, mediaeval, and modern times (1849), Agricultural Statistics (1856), Land in England, Land in Ireland, and Land in other Lands, (1869), The Land Laws of England, Systems of land tenure in various countries (1870) und Talpa, or: The chronicles of a clay farm, an agricultural fragment (1852-1865). Besonderes Interesse galt dem System des Grundbesitzes und Rechtsfragen des Landbesitzes. Er strebte eine umfassende Reform der Immobiliengesetze an, darunter eine Beschränkung der Eigentumsrechte und vor allem eine Senkung der Grundstücksübertragungskosten.

 

Gemessen an anderen Gestaltungen des Künstlers ist dieses Blatt für kontinentaleuropäische Heraldiker weit außerhalb des geschmacklichen Zielkorridors. Die extreme, fast liegende und gelängte Schildform, der offene Helm in dieser Form, die nur am Hinterkopf entspringenden, unbeschreiblich häßlichen und wenig tuchartig fallenden Helmdecken, die Nichtübereinstimmung der Blickrichtungen von Helm und Kleinoden - wenn man nicht wüßte, daß es von Sherborn stammt, würde man dieses Blatt ohne Gewissensbisse als Geschmacksverirrung bezeichnen, mit der Kenntnis des Urhebers bleibt die Einschätzung bestehen, nur mit einer gewissen Fassungslosigkeit.

Der auf dem Blatt genannte Sitz Wroxall Abbey (heute ohne "h" geschrieben) ist ein historischer Landsitz in der Nähe von Warwick, 8,5 km im Nordwesten der Stadt bzw. 7 km westlich von Kenilworth. Der Landsitz geht zurück auf ein 1146 von Hugh Fitz Richard of Hatton gegründetes Nonnenkloster der Benediktinerinnen, das nach 4 Jahrhunderten ihres Bestehens 1536 unter Heinrich VIII. aufgehoben wurde. Dieser König gab das Anwesen 1542 an Richard Andrewys of Hayles und Leonard Chamberlyne of Woodstock, dann kam er 1544 an Robert Burgoyne of Sutton (-1545), der selber tatkräftig bei der Klosterauflösung mitgewirkt hatte, aber nie auf den neuen Ländereien lebte. Dessen Sohn Robert Burgoyne (-1613) erbaute neben den Ruinen des Klosters einen Landsitz in elisabethanischem Stil. 1713 verkaufte die Familie Burgoyne das Anwesen an Sir Christopher Wren. Er selber nutzte es wegen seiner Abgelegenheit nur als gelegentlichen Aufenthaltsort. Über die Erbtochter Theodosia Ann Martha kam der Landsitz 1837 an den Exlibriseigner, der viel dafür tat, den Landschaftspark um das Anwesen herum zu gestalten. Seine Schwiegermutter lebte bis zu ihrem Tod 1853 auf Wroxall Abbey. Chandos Wren-Hoskyns zog sich 1860 nach Harewood, Herefordshire, zurück und behielt Wroxall Abbey bis 1861, dann wurde das Anwesen an James Dugdale of Dovecot House (-1876) verkauft, High Sheriff of Warwickshire. Dieser riß um 1864 den geschmackvollen elisabethanischen Landsitz ab und errichtete statt dessen daneben das neugotische Gebäude. Nach ihm folgte sein Sohn, James Broughton Dugdale (-1932), und danach ging das Anwesen mangels Nachkommen an den Neffen James George Greville Dugdale. Danach wurde das viktorianische Anwesen 1936-1995 an eine Mädchenschule vermietet, schließlich 1995 an die Familie Quinn verkauft, die es 2001 an ein Unternehmen verpachtete, das es seitdem als Luxushotel betreibt. Die Trinity Hotel Ltd. übernahm 2020 das Anwesen komplett.

Das Wappen ist wie folgt aufgebaut: Gespalten, rechte Spalthälfte geviert (quarterly) mit Herzschild, Feld 1 und 4: in blau-rot gespaltenem Feld ein goldener Sparren, begleitet von drei (2:1) goldenen Löwen (Hoskyns, engl.: per pale Azure and Gules a chevron Or between three lions rampant Or), Feld 2 und 3: unter einem roten, mit drei goldenen, widergekreuzten Kreuzchen belegten Schildhaupt in Silber ein blauer Sparren zwischen drei (2:1) blauen Löwenköpfen (Wren, engl.: Argent a chevron Azure between three lion's heads erased Azure, a chief Gules with three crosses crosslets Or), Herzschild: noch einmal Wren (in pretence: Wren), linke Spalthälfte: geviert (quarterly), Feld 1 und 4: in Gold-Hermelin ein mit zwei nach der Figur gelegten, silbernen und golden gegrifften und mit den Klingenschwächen überkreuzten Schwertern belegter Sparren zwischen drei (2:1) roten Rosen (Ricketts, engl.: Erminois, a chevron charged with two swords in saltire Proper, the dexter surmounting the sinister, hilted and pommelled Or, between three roses Gules), Feld 2 und 3: siebenmal rot-golden geteilt (Poyntz, barry of eight Or and Gules). Dazu werden zwei Kleinode geführt, Kleinod 1 (rechts): auf einer Krone ein goldener, golden gekrönter abgerissener Löwenkopf, aus dessen Mund Flammen hervorkommen (Hoskyns, engl.: a lion's head erased ducally crowned Or, flames coming out of his mouth), Kleinod 2 (links): auf einem blau-silbernen Wulst ein silberner, rot gezungter ausgerissener Löwenkopf mit rotem Kragen, von vorne nach hinten mit einem auf der Vorderseite des Löwenhalses abgebrochenen Speer durchstoßen, die Spitze im Nacken (Wren, engl.: a lion's head erased Argent, pierced by a broken spear, broken off on the dexter, cuspated on the sinister, collared Gules. Früher war der Löwenkopf der Helmzier übrigens blau, wie auf historischen Gemälden des Wappens für den berühmten Architekten zu sehen ist, z. B. auf einem Ölgemälde im Royal Hospital Chelsea in London). Hinter dem Schild ist ein horizontal gelegtes Schwert gelegt, um das ein Schriftband mit mehreren herabhängenden Buchten gelegt ist, auf dem die Devise Hoskyns zu lesen ist: "VINCULA DA LINGUAE VEL TIBI LINGUA DABIT" - binde die Zunge, oder die Zunge wird es mit dir tun - bind the tongue or the tongue will thee. Zum Wappen Wren würde folgende Devise gehören: "VIRTUTI FORTUNA COMES " - das Glück ist die Gefährtin der Tugend. (hier noch nicht verwendet). Die Tinkturen sind sowohl nach den Schraffuren soweit gegeben als auch ergänzend nach dem Totenschild des Exlibriseigners in Abbey Dore, Herefordshire, angegeben.

Wir haben folgende Struktur: Der Ehemann hat in erster Ehe eine Erbtochter geheiratet und erwartet deren Besitz als Erbe, und er war in zweiter Ehe wiederverheiratet. Er spaltet also seinen Schild, rechts für sich, links für die zweite Frau. Seine eigene Hälfte benutzt er, um seine erste Ehe und die sich daraus ergebenden Ansprüche darzustellen. Setzen wir jetzt die Namen ein: Chandos Hoskyns hat am 20.4.1837 in Wroxhall Abbey Theodosia Anne Martha Wren (-25.3.1842) geheiratet, die Tochter und Erbin von Christopher Wren of Wroxhall Abbey. Aus Anlaß der Hochzeit übernahm er den zusätzlichen Namen und das Wappen der Familie Wren, mit einer Royal Licence vom 15.3.1837. Seine Ehefrau stammte in direkter Linie von dem berühmten Architekten Sir Christopher Wren ab (königlicher Generalarchitekt von England, Erbauer der Trinity College Library in Cambridge, des Sheldonian Theatre in Oxford, des Kensington Palace und der St. Pauls Cathedral in London u.v.a.m.). Somit ist das Wappen geviert aus Hoskyns und Wren mit zusätzlichem Herzschild Wren (engl.: Hoskyns quartering Wren, in pretence: Wren). In zweiter Ehe heiratete Chandos Wren-Hoskyns am 9.7.1846 Anna Fane Ricketts, die Tochter von Charles Milner Ricketts. Deshalb wurde das bisherige Wappen in der rechten Hälfte eines gespaltenen Ehewappens zusammengeschoben, während in der linken Hälfte das Wappen der zweiten Frau kam, geviert aus Ricketts und Poyntz (engl.: Hoskyns and Wren impaling Ricketts and Poyntz, in pretence: Wren).

Noch einmal ein genealogischer Exkurs, wo das Wappen Poyntz herkommt: Jacob Ricketts (ca. 1719 - ca. 1756) heiratete am 1.11.1748 Hannah Poyntz. Ihrer beider Sohn war George Poyntz-Ricketts (1749-8.4.1800), der am 13.12.1772 Sophia Watts (1753-8.6.1830) ehelichte. Dessen zweiter Sohn war Charles Milner Ricketts (21.4.1776-7.9.1867), der am 8.11.1800 Ellen Theresa Prendergast heiratete. Deren Tochter Anna Fane Ricketts (25.10.1815-1881) war die zweite Ehefrau von Chandos Wren-Hoskyns.

Aus erster Ehe des Exlibriseigners gab es eine Tochter, Catherine Wren-Hoskyns (-12.6.1911). Aus zweiter Ehe gab es zwei namentlich nicht bekannte, vermutlich früh verstorbene Töchter, und den Sohn Hungerford Chandos Wren-Hoskyns (12.9.1852-16.6.1871), der noch vor seinem Vater starb. Deshalb kamen nach dem Tod des Exlibris-Eigners die Besitzungen an andere Zweige der Familie Hoskyns. Der Doppelname Wren-Hoskyns (mit Bindestrich) erlosch. Die Nachkommen des anderen Familienzweiges hielten aber die Tradition der Namen aufrecht und vergaben die Namen "Chandos" und "Wren" weiterhin zur Erinnerung. Da es sich nicht um den Nachnamen handelt, ohne Bindestrich: Sir Chandos Wren Hoskyns (14.12.1923-3.4.1945) ist als Pilot gefallen. Sir Edwyn Wren Hoskyns (4.2.1956-19.2.2015) war ein herausragender britischer Kinderarzt und seit 2010 der 17th Hoskyns Baronet; er starb an den Folgen eines Fahrradunfalls, 59 Jahre alt. Der gegenwärtige Hoskyns Baronet ist sein Sohn, Sir Robin Chevallier Hoskyns (5.7.1989-). Die Familie führt das Stammwappen etwas anders, nämlich nicht blau-rot, sondern rot-blau gespalten, und zusätzlich das kleine Schildchen mit der roten Hand eines Baronets.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Das Exlibris für William Deane besitzt einen einmal geteilten und zweimal gespaltenen Schild (quarterly of six), Feld 1: in Silber ein schwarzer, mit drei goldenen griechischen Kreuzen belegter, abgeflachter Sparren zwischen drei (2:1) schwarzen Krähen (Deane, Argent a chevron Sable between three crows / Cornish choughs Proper, as many crosses Or), Feld 2: in Gold ein schwarzer Greif (Morgan, Or a griffin segreant Sable), Feld 3: innerhalb eines blauen gedornten Bordes in Gold drei rote Sparren (Or three chevrons Gules within a bordure engrailed Azure), Feld 4: unter einem blauen, mit drei goldenen Merletten balkenweise belegten Schildhaupt in Silber ein abgeflachter roter Sparren zwischen drei (2:1) roten Speerspitzen (Argent a chevron between three spearheads Gules, on a chief Azure three martlets Or), Feld 5: innerhalb eines roten Bordes in Gold zwei schreitende Löwen, der obere rot, der untere blau (Or two lions passant in pale, the upper one Gules, the lower Azure, within a bordure of the second), Feld 6: in Grün ein goldenes, verflochtenes Schräggitter (Whitmore, Vert fretty Or). Dazu wird als Helmzier, und das ist das eigentliche Kuriosum dieses Wappens, die Ansicht eines spätbarocken Linienschiffes von achtern mit prunkvollen Schnitzereien und drei Laternen geführt. Das Band für eine Devise oder eine Buch-Signatur unter dem Wappenschild ist leer.

 

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Das Exlibris für John Goldsmid ist ohne Angaben zu Herstellungsjahr und Urheber. Das Wappen zeigt unter einem roten, mit einem natürlichen Distelfink zwischen zwei goldenen Rosen belegten Schildhaupt von Goldhermelin und Hermelin schräggeviert (engl.: per saltire Erminois and Ermine, on a chief Gules a goldfinch Proper between two roses Or). Helmzier auf dem rot-silbernen Wulst ein wachsender silberner Löwe, der in seinen Vorderpranken ein Bündel goldener Stäbe hält, mit blauem Band zusammengebunden (engl.: a demi-lion Argent, in the paws a bundle of twigs erect Or, banded Azure). Die Devise lautet: "CONCORDIA ET SEDULITATE" - durch Eintracht und Emsigkeit.

Die jüdisch-englische Familie Goldsmid kam um 1763 mit Aaron Goldsmid (-1782) nach England. Zwei seiner Söhne, Benjamin (-1808) und Abraham (-1810) bauten als Bankiers eine mächtige Finanzposition auf und profitierten vom Geldbedarf der Regierung anläßlich der Napoleonischen Kriege. Benjamin beging in einem Anfall von Depression Suizid,  Abraham ebenfalls, nachdem er mit Staatsanleihen in den Bankrott getrieben worden war. Die Familie wurde einerseits fortgesetzt durch die vier Söhne von Benjamin, andererseits durch deren Cousin Sir Isaac Lyon Goldsmid (13.1.1778-27.4.1859), den ersten Baronet der Familie und dem ersten nicht konvertierten Juden, der den erblichen Titel eines englischen Baronets erhielt. Für ihn gibt es ein interessantes Exlibris, gespalten aus zweimal dem identischen Goldsmid-Wappen für sich und seine Frau aus dem anderen Familienzweig, beide im Schildhaupt noch mit einer Mondsichel differenziert, nur in seiner Hälfte ist das Herzschildchen mit der roten Hand eines Baronets der Schrägvierung aufgelegt. Am 15.10.1841 wurde er Baronet of St. John's Lodge, Surrey, und 1845 wurde er portugiesischer Baron de Goldsmid e da Palmeira. 1846 bekam er die Erlaubnis, den portugiesischen Titel in Großbritannien zu führen. Es gab aber nur 3 Baronets dieser Familie, dann starb die Linie am 7.1.1896 aus; seitdem ist der Titel erloschen.

Der andere Familienzweig führt über Benjamins Sohn Lionel Prager Goldsmid zu dessen Sohn Sir Frederic John Goldsmid KCSI, CB (19.5.1818-12.1.1908). Der älteste Sohn des oben erwähnten Benjamin Goldsmid war John Louis Goldsmid (1789-1853), der sich als Büchersammler und Verleger in Edinburgh niederließ und für den es ein anderes Exlibris mit seinem Ehewappen gibt; er hatte Louisa Boscawen de Visme geheiratet. Seine Bibliothek wurde durch R. H. Evans in London 1815 verkauft, um die Gläubiger seines Vaters und seines Onkels zufriedenzustellen. Von diesem John Louis Goldsmid sind auch mehrere Supralibros bekannt; er hatte die Bücher seiner Bibliothek vielfach neu und exquisit binden lassen. Zu Lebzeiten seines Vaters führte er einen dreilätzigen Turnierkragen zur Differenzierung; der Löwe der Helmzier hält ein etwas anders gestaltetes Bündel in den Pranken, nämlich eines aus drei gestürzten Pfeilen. Die anderen Geschwister von Lionel Prager und John Louis waren Henry Goldsmid (1790-1860), James Jacob Goldsmid (1791-1814), Albert Abraham Goldsmid (1793-1861), Anna Maria Goldsmid und Hester Goldsmid. Von Henry stammen folgende Kinder: Neville Davison Goldsmid, Alfred Everett Goldsmid, Yeats Henry Goldsmid, Edmond Goldsmid, Lionel Campbell Goldsmid und Isabel Ogle Goldsmid.

 

Mangels vollständiger Genealogie ist nicht zu entscheiden, für welches Familienmitglied genau dieses Exlibris angefertigt wurde, ob es für den Bibliophilen John Louis ist oder nicht (Hinweise willkommen).

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Dieses undatierte Exlibris von unbekanntem Künstler ist für John J. Darken. Das Wappen zeigt zwischen zwei silbernen, jeweils mit einem schwarzen, aufspringenden Löwen belegten Bogenflanken in Rot einen schreitenden, hersehenden, silbernen Löwen, dieser oben und unten begleitet von einer silbernen Rose (engl.: Gules a lion passant guardant Argent, in chief and in base a rose of the second, between two flaunches of the second, each charged with a lion rampant Sable). Die Helmzier auf einem rot-silbernen Wulst ist ein nackter, wachsender, angewinkelter Rechtsarm, in der bloßen Faust eine Streitaxt haltend, deren Klinge mit einer Rose belegt ist (engl.: Crest: a dexter arm embowed holding a battle axe, the blade charged with a rose). Die Devise auf dem Schriftband unter dem Wappen lautet: "ESSE QUAM VIDERI" - mehr Sein als Schein - to be rather than to seem. Über den Eigner ist nichts zu finden, Hinweise willkommen.

 

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Dieses undatierte und unsignierte Exlibris ist für Frederick North (7.2.1766-14.10.1827), 5th Earl of Guilford. Das Wappen zeigt in Blau einen schreitenden goldenen Löwen zwischen drei (2:1) silbernen Lilien (engl.: Azure a lion passant Or between three fleurs-de-lis Argent). Darüber ist die britische Earls-Rangkrone zu sehen; der Kronreif trägt acht in einer silbernen Kugel endende, lange Zinken, von denen fünf sichtbar sind, dazwischen jeweils ein Blattzinken, wovon vier sichtbar sind, und daraus sich hervorwölbend eine rote Mütze. Da dieses Blatt dadurch eindeutig als das eines Earls gekennzeichnet ist, Frederick North aber erst 1817 Earl of Guilford wurde, ist damit ein Zeitfenster für die Entstehung dieses Blattes von 1817-1827 gegeben. Darüber schwebt die Helmzier, ein abgerissener schwarzer Drachenkopf mit goldener Halskrone. Eigentlich geht von der Halskrone noch eine goldene Kette ab, das fehlt hier (engl.: Crest: a dragon's head erased Sable ducally gorged and chained Or). Als Schildhalter dienen zwei schwarze Drachen mit goldener Halskrone und ebensolcher davon herabhängender Kette (engl.: Supporters: on either side a dragon Sable ducally gorged and chained Or). Die Devise auf dem Schriftband unter dem Wappen lautet: "LA VERTUE EST LA SEULE NOBLESSE" - die Tugend ist der einzig wahre Adel - virtue is the only nobility.

Um den Schild ist das Ordensband des Orden vom Heiligen Michael und Georg gelegt (The Most Distinguished Order of Saint Michael and Saint George). Das an blau-rot-blau gestreiftem Band getragene Ordenskennzeichen ist ein weiß emailliertes, 14 spitziges Ordenskreuz mit der ungewöhnlichen Anzahl von 7 Kreuzarmen. Um das Zentrum des Medaillons zieht sich ein kreisförmiges Schriftband mit blauem Grund und goldenen Lettern mit der Ordens-Devise: "AUSPICIUM MELIORIS AEVI" - Verheißung einer besseren Zeit - token of a better age. Auf der hier dargestellten Vorderseite erkennt man im Zentrum des Medaillons den geflügelten Erzengel Michael, wie er über den unter ihm liegenden Satan siegt; die hier nicht sichtbare Rückseite ist ganz analog gestaltet, nur daß in der Mitte der hl. Georg zu sehen ist, wie er zu Pferd den Drachen besiegt. Dieser Orden wurde von Georg, Prince of Wales und damals Prinzregent für seinen Vater, am 28.4.1818 gegründet. Dieser Georg sollte später als Georg IV. den englischen Thron besteigen. Dieser Verdienstorden diente vorrangig der besonderen Ehrung von Menschen, die sich um die Außenbeziehungen des Staates zu anderen Ländern oder innerhalb des Commonwealth verdient gemacht hatten. Frederick North hat dies in Ceylon getan, deshalb wurde er 1819 als Ordensmitglied in der obersten Klasse des Knight Grand Cross aufgenommen. Dieses wiederum engt das Zeitfenster für das Exlibris weiter ein auf den Zeitraum 1819-1827.

 

Beginnen wir die Geschichte der Familie mit Francis North (22.10.1637-5.9.1685), dem Sohn von Dudley North, 4th Baron North, und dessen Frau, Anne Montagu. Dieser Francis North wurde  am 27.9.1683 zum 1st Baron Guilford erhoben. Er war Mitglied des Parlamentes und wurde 1679 Privy Councillor und war  1682-1685 Lord Keeper of the Great Seal. Der einzige Sohn aus dieser Verbindung war Francis North (14.12.1673-17.10.1729), 2nd Baron Guilford, 1703-1705 Lord Lieutenant of Essex, 1712-1714 Privy Councillor und 1713-1714  First Lord of Trade. Dieser war zweimal verheiratet, in erster Ehe mit Elizabeth Greville und in zweiter Ehe am 8.7.1703  mit Alice Brownlow (1684-22.8.1727). Die erste Ehe war kinderlos, aus der zweiten Ehe gab es einen einzigen Sohn, Francis North (13.4.1704-4.8.1790), 3rd Baron Guilford. Dieser folgte am 31.10.1734 seinem Cousin als 7th Baron North nach und wurde am 8.4.1752 zum 1st Earl of Guilford erhoben. Den Titel eines Barons Guilford behielt die Familie zusätzlich zum Earls-Titel bei. Francis North war dreimal verheiratet, in erster Ehe am 17.6.1728 mit Lady Lucy Montagu, in zweiter Ehe am 24.1.1736 mit Elizabeth Kaye, verwitwete Legge, und in dritter Ehe am 13.6.1751 mit Katherine Furnese, verwitwete Watson. Aus der ersten Ehe stammt der 2nd Earl, von diesem stammen der 3rd, der 5th und der 5th Earl ab, und aus der zweiten Ehe wurde der Enkel später der 6th Earl. Francis North war 1727-1729 Parlamentsmitglied für die Tories für Banbury, er war 1750-1751 Governor to Prince George of Wales und 1773-1790 Treasurer to the Queen Consort. Sein Sohn aus erster Ehe war Frederick North (13.4.1732-5.8.1792), 2nd Earl of Guilford, KG PC. Er heiratete am 20.5.1756 Anne Speke of White Lackington. Er war 1754-90 Parlamentsmitglied für die Tories für Banbury, wurde 1766 Privy Councillor und war 1770-1782 First Lord of the Treasury. 1772 wurde er als Knight of the Garter aufgenommen. 1778-1792 war er Lord Warden of the Cinque Ports. Seine drei Söhne folgten ihm nacheinander als Earl nach, zunächst George Augustus North (11.9.1757-182), 3rd Earl of Guilford, zweimal verheiratet, erst am 24.9.1785 mit Lady Maria Frances Mary Hobart, dann in zweiter Ehe am 28.2.1796 mit Susan Coutts. Aus beiden Ehen hatte er insgesamt drei Töchter. Die waren zwar für den Tiotel des Barons North erbfolgeberechtigt, aber nicht für die Titel des Barons Guilford und des Earl Guilford. Deshalb gingen diese beiden Titel 1802 an den zweiten Bruder, Francis North (25.12.1761-1817), 4th Earl of Guilford. Dieser heiratete am 19.7.1810 Maria Boycott of Wrexham and of Rudge Hall, aber die beiden hatten keine Kinder. Deshalb folgte 1817 der dritte und jüngste Bruder als Earl nach, unser Exlibriseigner, Frederick North (7.2.1766-14.10.1827), 5th Earl of Guilford. Dieser heiratete überhaupt nicht. Nach seinem Tod fiel der Titel an seinen bereits oben erwähnten Halb-Cousin, Francis North (17.12.1772-29.1.1861), 6th Earl of Guilford. Der gegenwärtige Titelinhaber ist Piers Edward Brownlow North (9.3.1971-), 10th Earl of Guilford, seit dem 26.3.1994 verheiratet mit Michele de Marigny. Die beiden haben als Sohn Frederick North (24.6.2002-), Lord North. Die Familie lebt in Kent in Waldershare Park, Dover.

 

Frederick North besuchte das Eton College und studierte Rechtswissenschaften am Christ Church College in Oxford. Bereits 1793 bekam er den D. C. L. (Doctor of Civil Law), und 1819 bekam er ihn mit Diplom. Er saß 1792-1794 im Parlament (House of Commons) für den Wahlkreis Banbury, für die Whigs. Danach machte er eine diplomatische Karriere. 1795-1797 war er Staatssekretär beim Vizekönig von Korsika, Sir Gilbert Elliot: Es gab während der Revolutionskriege gegen Frankreich ein äußerst kurzlebiges anglo-korsisches Königreich von 1794-1796. Frederick North hatte die undankbare Aufgabe der diplomatischen Vermittlung mit Pasquale Paoli, dem korsischen Revolutionär und Chefminister unter König Theodor I. Frederick North kam zum Schluß, daß Korsika völlig unregierbar sei, und in der Tat war dieses seltsame politische Konstrukt auch von vornherein zum Scheitern verurteilt. 1798-1805 war er Gouverneur und Vizeadmiral von Ceylon, der erste. Seine dortige Tätigkeit brachte ihm auch den GCMG ein (s. o. Orden). Am 6.2.1794 wählte man ihn zum FRS, zum Fellow der angesehenen Royal Society. Außerdem war er Mitglied im Eumelean Club.

Eine ganz besondere Liebe verband den Exlibrisbesitzer mit der griechischen Kultur; zeitlebens war er Philhellene, und er sammelte alle verfügbaren Bücher über den italienischen und griechischen Kulturraum. Er trat sogar 1791 heimlich zum griechisch-orthodoxen Glauben über. 1824 gründete er auf Korfu die Ionische Akademie und wurde ihr erster Rektor. Mit großem finanziellem Aufwand förderte er "seine" Universität. Sie bestand zwar nicht lange und wurde bald nach seinem Tod wieder aufgelöst, während die Universität von Athen ihren Aufschwung begann. Das Wesentliche an der Gründung dieser Ionischen Akademie als erste griechische Universität der Neuzeit aber war die Entwicklung eines neuen kulturellen Selbstbewußtseins Griechenlands durch die Förderung der Wissenschaft, der eigenen Geschichte und Sprache, der Etablierung des Neugriechischen als Unterrichtssprache. Und diesen Prozeß der kulturellen Selbstfindung angestoßen zu haben, ist das wesentliche Verdienst von Frederick North. Bis 1827 lebte er auf Korfu, dann mußte er aufgrund seines angegriffenen Gesundheitszustandes zurück nach England, wo er im Hause seines Neffen, des Earls of Sheffield, am St. James' Square in London verstarb. Auf Korfu heißen noch heute eine Straße und eine Bibliothek nach ihm, und es gibt dort ein Denkmal für ihn. Eigentlich war es in seinem Sinne, daß seine exquisite Bibliothek mit vielen Raritäten und alten Manuskripten, für die er extrem viel Aufwand und Finanzmittel investiert hatte, an die Universität ging, doch wegen Nichterfüllung einiger Anforderungen kam das nicht zustande. Statt dessen wurde die wertvolle Bibliothek in insgesamt 7 Tranchen bei Evans in London 1828, 1829, 1930 und 1835 versteigert. Insgesamt kamen 8511 Lots zum Aufruf. Der Gesamterlös belief sich auf 12187 Pfund, 10 Schilling und 6 Pence. Dabei gelangten große Teile der Sammlung an das Britische Museum.

Neben diesem verwendete Frederick North noch mehrere andere Exlibris. Aus der Zeit, als er noch nicht seinem Bruder als Earl nachgefolgt war, existiert ein schlichtes Blatt ohne Schildhalter und ohne Grafenkrone. Ein weiteres, nicht-heraldisches Blatt zeigt einfach nur perspektivisch einen Stein mit einer eingehauenen Inschrift, die auf die Gründung der Ionischen Akademie verweist.

Literatur, Quellen und Links:
Daten zu William Darling: https://www.britishmuseum.org/collection/term/BIOG61559, National Archives, C211/7/D54, National archives, PROB 11/1177/320
Nachkommen von König Charles II.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(England)#Nachkommen - https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_II_of_England#Issue
Der erste Duke of Grafton:
https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_FitzRoy,_1st_Duke_of_Grafton
Dukes of Grafton:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/grafton1675.htm#GRAFTON_1675
Barons Southampton:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/southampton1780.htm#SOUTHAMPTON_1780
Charles Fitzroy:
https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_FitzRoy,_1st_Baron_Southampton
Baron Southampton:
https://www.wikiwand.com/en/Baron_Southampton
Charles FitzRoy:
https://en.wikisource.org/wiki/Dictionary_of_National_Biography,_1885-1900/Fitzroy,_Charles_(1737-1797)
Augustus Henry FitzRoy:
https://en.wikisource.org/wiki/Dictionary_of_National_Biography,_1885-1900/Fitzroy,_Augustus_Henry
Henry FitzRoy:
https://en.wikisource.org/wiki/Dictionary_of_National_Biography,_1885-1900/Fitzroy,_Henry_(1663-1690)
Ducal House of Grafton:
http://www.almanachdegotha.org/id155.html
Illegitime Sprößlinge des britischen Königshauses:
https://aroyalheraldry.weebly.com/blog/archives/07-2019
Jean Grolier:
https://www.britannica.com/biography/Jean-Grolier-de-Servieres-vicomte-dAguisy
Henry B. Wheatley:
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London Past and Present:
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George H. Viner: A descriptive Catalogue of the bookplates designed and etched by George W. Eve, The American Bookplate Society, Kansas City 1916, Nr. 249, S. 85
Jean Grolier:
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Anthony Hobson: Renaissance book collecting: Jean Grolier and Diego Hurtado de Mendoza, their books and bindings. Cambridge University Press, Cambridge 1999. (ISBN: 9780521651295.
Roger Portalis (Hrsg.): Researches concerning Jean Grolier, his life and his library, with a partial catalogue of his books. The Grolier Club, New York 1907, 2 Bände
Jacques Auguste de Thou:
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Jacques Auguste de Thou:
https://en.wikisource.org/wiki/1911_Encyclop%C3%A6dia_Britannica/Thou,_Jacques_Auguste_de
Bienen und andere Insekten in der Heraldik:
https://lalanguedublason.blogspot.com/2013/10/labeille-le-papillon-et-autres-insectes.html
Genealogie von Thomas Wotton:
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Thomas Wotton:
https://www.historyofparliamentonline.org/volume/1509-1558/member/wotton-thomas-1521-87
Henry Wotton:
https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Wotton - https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Wotton
Supralibros von Thomas Wotton:
https://armorial.library.utoronto.ca/stamp-owners/WOT001
George Henry Falkiner-Nuttall:
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George Henry Falkiner-Nuttall:
https://www.cambridge.org/core/journals/parasitology/article/abs/george-henry-falkiner-nuttall-18621937/BC060001990107EC2D77D00749AB1CCE
George Henry Falkiner-Nuttall:
https://de.findagrave.com/memorial/34165262/george-henry_falkiner-nuttall
Arthur Charles Fox-Davies. Armorial families: a directory of gentlemen of coat-armour, 1929, Teil 1 und Teil 2
Cinque Ports:
https://cinqueports.org/
Architektenfamilie Adam:
https://en.wikipedia.org/wiki/William_Adam_(architect) - https://en.wikipedia.org/wiki/John_Adam_(architect) - https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Adam - https://en.wikipedia.org/wiki/James_Adam_(architect)
Chandos Wren-Hoskyns:
https://en.wikipedia.org/wiki/Chandos_Wren-Hoskyns
Wroxall Abbey:
https://en.wikipedia.org/wiki/Wroxall_Abbey
Hoskyns Baronets:
https://en.wikipedia.org/wiki/Hoskyns_baronets
Genealogie Ricketts:
https://www.wikitree.com/genealogy/Poyntz-Descendants-276
Genealogie Ricketts:
https://www.geni.com/people/Charles-Ricketts/6000000002116021098 und abhängige Seiten
Genealogie Hoskyns:
https://www.geni.com/people/Chandos-Wren-Hoskyns/6000000012434025800 und abhängige Seiten
Genealogie Hoskyns:
https://www.wikitree.com/wiki/Hoskyns-47
Genealogie Hoskyns:
http://www.thepeerage.com/p31299.htm
Chandos Wren-Hoskyns:
https://en.wikisource.org/wiki/Dictionary_of_National_Biography,_1885-1900/Hoskyns,_Chandos_Wren
Geschichte von Wroxall Abbey:
https://wroxall-abbeyhotel.com/history/
Parishes: Wroxall, in: A History of the County of Warwick: Volume 3, Barlichway Hundred, ed. Philip Styles (London, 1945), pp. 215-220. British History Online
http://www.british-history.ac.uk/vch/warks/vol3/pp215-220
Wroxall Abbey:
https://historicengland.org.uk/listing/the-list/list-entry/1035067
ein herzliches Dankeschön an Herrn Stephen Slater für viele der hier vorgestellten Blätter und für stets unermüdliche tatkräftige Identifizierungshilfe.
ein herzliches Dankeschön an Iain Gordon Brown für wertvolle Hinweise zum Exlibris für John Adam.
Iain Gordon Brown: Architects or Gentlemen? Adam Heraldry and its Implications, in: Architectural Heritage, IV (1993), S. 82-92.
Familie Goldsmid bei Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Goldsmid_family
Genealogie Goldsmid:
https://www.wikitree.com/wiki/Goldsmid-12
Goldsmid Baronets bei Cracroft peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/goldsmidb1841.htm
Supralibros der Familie Goldsmid:
https://armorial.library.utoronto.ca/stamp-owners/GOL002
Earls of Guilford auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Guilford - https://en.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Guilford
Frederick North, 5th Earl of Guilford, auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Frederick_North,_5._Earl_of_Guilford - https://en.wikipedia.org/wiki/Frederick_North,_5th_Earl_of_Guilford
Orden von St. Michael und St. Georg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Order_of_St_Michael_and_St_George - https://en.wikipedia.org/wiki/Order_of_St_Michael_and_St_George
Barons Guilford auf Cracroft Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/guilford1683.htm
Earls Guilford auf Cracroft Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/guilford1752.htm
Geneaologie Frederick North:
http://www.thepeerage.com/p30044.htm#i300439
anderes Exlibris von Frederick North, 5th Earl of Guilford:
https://www.joh.cam.ac.uk/library/special_collections/early_books/guildford.htm
anderes Exlibris von Frederick North, 5th Earl of Guilford:
http://art-exlibris.net/exlibris/10532?query=&pt=owner
Royal Society:
https://collections.royalsociety.org/DServe.exe?dsqIni=Dserve.ini&dsqApp=Archive&dsqCmd=Show.tcl&dsqDb=Persons&dsqSearch=((text)=%27north%27)&dsqPos=136
Statue auf Korfu:
http://vll-minos.bl.uk/reshelp/findhelprestype/manuscripts/guilford/large14191.html
Guilford Project:
http://vll-minos.bl.uk/reshelp/findhelprestype/manuscripts/guilford/index.html
William Younger Fletcher: English Book Collectors, Outlook-Verlag, Frankfurt am Main 2020, ISBN: 978-3-75231-851-7, S. 214-215,
https://books.google.de/books?id=5-rxDwAAQBAJ

Heraldik der illegitimen Nachkommen der englischen Könige

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